Die Senioren und Frauenkreise der evangelischen Kirchengemeinde besichtigen das Kloster Alpirsbach. Foto: Schmelzle Foto: Schwarzwälder-Bote

Senioren und Frauenkreise in Alpirsbach

Nagold. Die Senioren und Frauenkreise der evangelischen Kirchengemeinde Nagold unternahmen ihren Jahresausflug nach Alpirsbach zur Klosterbesichtigung. 55 Personen nahmen an dem Ausflug teil, der Reisebus war fast bis auf den letzten Platz ausgebucht.

Gabriele Fischer und Gemeindediakon Bernd Schmelzle freuten sich über diesen großen Zuspruch, was auch bei der Begrüßungsansprache zum Ausdruck kam. Bei schönstem Wetter ging die Fahrt über Freudenstadt nach Alpirsbach. Unter der sachkundigen Führung von Pfarrer Horst Schmelzle, ein Bruder von Gemeindediakon Bernd Schmelzle, erfuhren die Teilnehmer, darunter auch zwölf Bewohner des Martha-Maria Seniorenzentrum, Interessantes über das Alpirsbacher Kloster. Die ehemalige Benediktinerabtei im Nordschwarzwald wurde 1095 vom Konstanzer Bischof geweiht. Nach Einführung der protestantischen Konfession in Württemberg ließ Herzog Christoph im Jahre 1556 die Ordensniederlassungen aufheben. So wurde das Kloster Alpirsbach zur evangelischen Klosterschule.

Ein spätgotisches Meisterwerk in der Klosterkirche ist der Marienaltar mit feinem Schnitzwerk. Entstanden ist er zu Beginn des 16. Jahrhunderts in der Werkstatt des Ulmer Meisters Nikolaus Weckmann. Die Arbeit des Künstlers zeigt im Mittelbild die Marienkrönung, auf den beiden Seitenflügeln Verkündigung, Heimsuchung Mariä sowie Dornenkrönung Christi.  

Der Rundgang durch die Klosterkirche mit Einblick in das Dormitorium (Schlafsaal der Mönche) und der gemeinsame Abschluss im Kapitelsaal, kurz das Kapitel, war die Versammlungsstätte der klösterlichen Gemeinschaft.

Im Kapitelsaal werden in den Klöstern die tägliche geistliche Lesung und geistliche Ansprachen des Oberen gehört und Angelegenheiten der Gemeinschaft beraten. Der Kapitelsaal dient der evangelischen Kirche heute im Winter als Gottesdienstraum.