Schülergruppen stellen Ergebnisse der "Engineering Academy" des Jugendforschungszentrums vor

Nagold. Bei der "Engineering Academy by JFZ" arbeiten Schüler in technisch-naturwissenschaftlichen Projekten und werden dabei von Unternehmen betreut. Für viele Teilnehmer könnte das der Start in eine erfolgreiche berufliche Zukunft sein.

Im Nagolder Kubus stellten jetzt Schülergruppen die Ergebnisse der "Engineering Academy" des Jugendforschungszentrums vor. In diesem Rahmen wurde deutlich: Auch die regionale Wirtschaft erhofft sich durch die jungen Menschen eine Stärkung. Astrid Maier, Mitarbeiterin der Wirtschaftsförderung der Stadt Nagold, betonte die Wichtigkeit der Arbeit des JFZ. "Hier wird nämlich ein Stück Zukunft für Nagold geschmiedet. Jugendliche lernen in Bereichen, die ein Spiegelbild für die Berufsfelder der Zukunft sind."

Jürgen Schwab, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim freute sich auf die Vorstellung der Schüler im Rahmen der vertieften Berufsorientierung. "Trotz aller Verbesserungen auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt sind die Fragen: ›Was möchte ich lernen? Welcher Beruf entspricht meinen Talenten und Stärken? Und wie finde ich einen Ausbildungs- oder Studienplatz?‹ nicht einfach so zu beantworten. Deshalb ist es notwendig, dass sich die Jugendlichen selbst praktisch in unterschiedlichen Berufsfeldern erproben können", sagte er. Darum sei das Jugendforschungszentrum auch so wichtig. Es sei eine Institution, die den Raum der Schule überschreitet und direkt in die Praxis führe, so Jürgen Schwab. Die Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim trägt die Hälfte der Projektkosten.

Oberstudienrat Bernd Kaiser, der die Organisation seitens des Otto-Hahn-Gymnasiums übernommen hatte, betonte in seinem Grußwort die gute Zusammenarbeit zwischen den Schulen und dem Jugendforschungszentrum in Nagold.

Mit praktischer Unterstützung zur Seite standen den zehn Schülern und zwei Schülerinnen, die in vier Gruppen forschten, die Firmen Dietrich Aldinger GmbH, Robert Seuffer GmbH, Helmut Fischer GmbH und Schneeberger GmbH. Die Firmenvertreter stellten jeweils ihr Unternehmen und die Ausbildungsberufe vor. Achim Aldinger appellierte an die Schüler, alles was sie zukünftig beginnen werden, auch zu Ende zu führen. Alles andere bringe sie nicht weiter.

Aron Barta aus dem Hebelgymnasium in Pforzheim stellte dann sein Projekt, ein ferngesteuertes Windrad vor. Florian Doll und David Waidner vom Nagolder Otto-Hahn-Gymnasium befassten sich mit dem Thema Nasslackschichtdickenmessung mit Ultraschall.

Melanie Fischer, Jessica Nowak vom OHG und Urs Läpple vom Freien Katholischen Gymnasium St. Meinrad haben sich zum Ziel gesetzt, eine Ampel zur Elektronischen Düngemittelüberwachung von Zier- und Nutzpflanzen mit Hilfe von Sensoren zu entwickeln.

Levin Maier, Michael Brandmaier und Tim Hellstern aus dem Martin-Gerbert-Gymnasium in Horb untersuchen verschiedene Materialien mit Ultraschall. Niklas Reinhardt und Clemens Stetter vom OHG haben sich den Aufbau und die Erstinbetriebnahme eines Mikrocontrollers für den industriellen Einsatz zum Ziel gesetzt.

Alle Schüler erhalten mit ihren Projekten einen umfassenden Einblick in die für sie noch fremde Berufswelt mit verschiedenen Berufsfeldern und nehmen am Wettbewerb Jugend forscht 2015 in Nagold teil. "Schüler und Unternehmen lernen sich frühzeitig kennen, eine Win-Win-Situation für alle", freute sich Helmut Günther, Leiter des Jugendforschungszentrums, der mit einem flammenden Appell alle anwesenden jugendlichen Besucher einlud, im Rahmen eines Projektes die eigenen Fähigkeiten kennen zu lernen und zu erproben.

Uwe Klein, ebenfalls Leiter des Jugendforschungszentrums, freute sich für die Jugendlichen auf die neuen Räumlichkeiten in der Herrenberger Straße 30. Statt 300 stehen ab dem Jahr 2015 etwa 1000 Quadratmeter zum Forschen zur Verfügung.