Landrat Riegger setzt sich weiter dafür ein, dass die B 28 zwischen Herrenberg und Altensteig Bundesstraße bleibt. Foto: Bernklau Foto: Schwarzwälder-Bote

Landrat Riegger erneuert Forderung nach Erhalt der B 28 zwischen Herrenberg und Altensteig als Bundesstraße

Kreis Calw. In naher Zukunft soll die Bundesstraße 28 von Herrenberg über Nagold nach Altensteig zur Landesstraße degradiert werden. Jetzt hat der Calwer Landrat Helmut Riegger die Forderung nach einem Erhalt der B 28 als Bundesstraße erneuert. "Wir sind im oberen Nagoldtal auf eine leistungsfähige Straßeninfrastruktur dringend angewiesen. Dazu brauchen wir die B 28 auch weiterhin als Bundesstraße", stellte Riegger jetzt in einer Pressemitteilung des Landkreises klar.

Der Calwer Kreistag hatte im Juli 2013 eine Resolution beschlossen, in der Land und Bund aufgefordert wurden, die Pläne zur Abstufung der B 28 aufzugeben. Dies sei im Übrigen nicht nur die Haltung des Kreises Calw, sondern eine einhellige Forderung der gesamten Raumschaft, die auch von Anliegerkommunen außerhalb des Kreises, der Kreishandwerkerschaft, der IHK und der Region Nordschwarzwald mitgetragen werde. "Insofern sehe ich einen breiten regionalen Konsens", so Riegger.

Der Nordschwarzwald könne in diesem Teil auch zwei ausgebaute Bundesstraßen als Ost-West-Achsen wirklich gut gebrauchen. Jedenfalls wäre es aber völlig unverständlich, wenn die B 28 bereits abgestuft würde, bevor die neue Trasse überhaupt voll ausgebaut ist. Dann gäbe es auf absehbare Zeit gar keine durchgehende Bundesstraße von Ost nach West, und das widerspreche dem Ziel einer guten Infrastruktur in der Region, so der Landrat.

Im Gegensatz zu Wirtschaft und Politik im Nordschwarzwald, sieht man in Stuttgart die Abstufung weniger dramatisch. Verkehrsminister Winfried Hermann von den Grünen hatte vor einiger Zeit die Abstufung gegenüber unserer Zeitung lediglich als "Umetikettierung" bezeichnet, die sich nicht auf die Qualität der Straße auswirken werde.