Am Wochenende steht in Nagold wieder das Keltenfest an. Fester Bestandteil sind die auch bei den Zuschauern beliebten "Highland Games". Archiv-Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Keltenfest: Zweitägiges Event bietet schwäbische Highland Games, "Living History" und Musik

Am 22. und 23. Juli findet zum achten Mal das Nagolder Keltenfest statt. Neben dem Ziel, die keltischen Wurzeln Nagolds mit lebendiger Geschichte bekannter zu machen, steht aber auch – vor allem bei den "Highland-Games" – der Spaß im Vordergrund.

Nagold. Dennoch soll das Keltenfest "kein reines Spaßevent sein", wie Philipp Baudouin, Sachgebietsleiter Kultur bei der Stadt Nagold, betont. Die keltischen Wurzeln sind in diesem Fall vor allem der Fürstengrabhügel im Krautbühl. "Vielleicht haben wir ja einen kleinen Keltenfürsten gehabt", sagt Dorothee Must vom Kulturamt schmunzelnd. Im Bereich rund um diesen Grabhügel wird am Festwochenende "Living History" – lebendige Geschichte also – zu sehen sein. Beginn ist an beiden Tagen um 11.30 Uhr. Die Living-History-Gruppen lassen als Krieger, Handwerker und Händler an beiden Tagen die Vergangenheit der Kelten, Römer und Alamannen lebendig werden. Sie zeigen Ausschnitte aus der Frühgeschichte und erklären anschaulich ihre Handwerkskunst, vor allem Schmiede- und Holzhandwerk, aber auch keltische Kleidung wird da zu sehen sein. Neu ist in diesem Jahr ein Tiergatter mit Tieren, die bereits zur Zeit der Kelten bekannt waren.

"Was wären Asterix und Obelix ohne die Römer?"

Auch die "römischen Freunde" aus Kempten sind in diesem Jahr wieder dabei, denn "was wären Asterix und Obelix ohne die Römer?", so Dorothee Must.

Da das Keltenfest eine Veranstaltung für die ganze Familie sein soll, wird ein Schwerpunkt auf dem Kinderprogromm liegen. Die jüngeren Besucher können an einem Töpferwettbewerb teilnehmen, Edelsteine schleifen oder Schmuck herstellen. Wichtig ist den Organisatoren nicht nur die reine Bespaßung, es soll gleichzeitig auch Wissen vermittelt werden.

Ein weiterer Höhepunkt sind natürlich auch in diesem Jahr wieder die beliebten "Highland-Games", die an beiden Tagen im Stadtpark Kleb stattfinden. Neun gemeldete Clans duellieren sich in Disziplinen wie Baumstammwerfen, Slalom oder die ursprünglich als Bootlestechen bekannte Disziplin "Battle on the Water".

Am Samstagabend spielen ab 17.30 Uhr Hedgehog’s Garden eine Mischung aus Folk, Rock, Balladen und irischen Traditionals. Am Sonntagnachmittag bietet die Connemara Band Irish Folk in eigenen Arrangements. "Magische Musik mit keltischer Harfe" spielt Monica von Silberschatten an beiden Tagen ab 13 Uhr im Krautbühlpark. Wenn die Bands spielen, dann sollen das keine klassischen Konzerte sein. Das Ambiente im Aufenthaltsbereich unter dem Sonnenschutz soll eher an eine Kneipe erinnern und die Musik ist als Untermalung gedacht. Unterhaltungen seien durchaus erlaubt, sagt Must.

Den Abschluss am Samstagabend bildet dann die Feuershow mit Ellylldan.

Neben kleineren Veränderungen am Ambiente wurde auch das gastronomische Angebot noch variantenreicher. Neben den Klassikern Pommes, Steaks und Würste wird erstmals auch Flammlachs, Spanferkel, Krustenbraten und Bannocks (schottische Teigfladen) angeboten.

Dass sich das Keltenfest in Nagold etabliert hat, zeigen auch die Besucherzahlen. Natürlich sei es immer wetterabhängig, wie viele dann wirklich kommen, sagt Dorothee Must. Bei der letzten Auflage vor zwei Jahren waren es 8000 zahlende Besucher. Das liege aber auch daran, dass man sich mit den Eintrittspreisen bewusst am unteren Limit bewege.

■Während des Keltenfestes ist der Krautbühlpark an beiden Tagen von 11.30 bis 18 Uhr geöffnet. Der Stadtpark Kleb ist am Samstag von 11.30 bis 22.30 Uhr zugänglich, am Sonntag von 11.30 bis 18 Uhr.

■Tageskarten kosten sechs Euro (ermäßigt drei), die Abendkarte am Samstag ab 17 Uhr vier (zwei) Euro. An beiden Tage gültig ist die Festkarte (zehn/fünf Euro). Kinder bis 18 Jahre in Begleitung der Eltern haben freien Eintritt.

■Ein Parkleitsystem wird die Besucher auf die freien Parkplätze leiten.