Schüler bereicherten das Programm des Hochdorfer Weihnachtsmarktes mit ihren Aufführungen. Foto: Trommer Foto: Schwarzwälder-Bote

Weihnachtsmarkt: Theaterspiel und Adventliches in der Hochdorfer Daxburghalle

Die Adventszeit ist gekommen und damit die Zeit der Weihnachtsmärkte. Auch der Nagolder Stadtteil Hochdorf ist hier dabei: In der Dexburghalle fand der achte Hochdorfer Weihnachtsmarkt statt.

Von Dorothee Trommer

Nagold-Hochdorf. Organisiert wird diese Veranstaltung vom Hallenförderverein, begrüßt wurden die Gäste von Angelika Braunhuber als Vertreterin des Vereins. Sie freute sich besonders über das Engagement der Schüler, die ein Weihnachtsspiel aufführten.

Weihnachtsgeschichte mit Variationen

"Der Nachtwächter von Bethlehem" von Judith Lieber war von den Lehrerinnen mit Schülern aller Klassen einstudiert worden. Es standen nicht nur jene Schüler auf der Bühne, die ihre Rolle sehr eindrucksvoll verkörperten, die anderen Schüler umrahmten die Aufführung musikalisch. Dies begann mit "Alle Jahre wieder" von der Flötengruppe vorgetragen, gefolgt von "O du fröhliche". Danach sangen die Hochdorfer Schüler ein Adventslied, wobei am Schluss vier Kinder wie die Orgelpfeifen mit jeweils einer Kerze vorne an der Bühne standen.

Die Weihnachtsgeschichte wird an so vielen Orten und seit so vielen Jahren erzählt. Bei dem Theaterstück, das am Samstag von den Hochdorfer Schülern aufgeführt wurde, erfuhr der Klassiker ein paar Variationen. Auf dem Weg zur Volkszählung machten viele Reisende in Bethlehem Station. Der Bürgermeister hatte das erwartet und vorsichtshalber einen Nachtwächter ernannt, der für Ruhe und Ordnung sorgen sollte. Der erreichte dann auch, dass Maria und Josef von der geschäftstüchtigen Wirtin die Erlaubnis erhielten, im Stall zu übernachten. Doch kaum war Ruhe eingekehrt, weckten die Hirten das ganze Dorf mit ihrer frohen Botschaft auf. Dem Bürgermeister blieb gerade noch Zeit, das Weihnachtsgeschenk zu erfinden. Dann gingen alle zur Krippe, um das Kind zu sehen.

Die Kinder waren sehr konzentriert bei der Sache, auch die Kostüme waren beeindruckend. Von einer Mikrofonpanne zu Beginn ließen sie sich nicht aus der Ruhe bringen und auch der Totalausfall einer kleinen Schauspielerin konnte die Aufführung nicht ernsthaft gefährden: Elias Cicero übernahm eine zweite Rolle und bewältigte die Aufgabe souverän.

Szenen erinnern an die aktuelle Flüchtlingslage

Bei manchen Szenen fühlte man sich unwillkürlich an die aktuelle Situation von Flüchtlingen erinnert, wo die Bürger sich die Frage stellen, wo alle campieren sollen und wie man sie verpflegen kann. Aber die Geschichte von Josef und seiner schwangeren Frau Maria, die keine Herberge finden, steht ja alljährlich für Menschen auf der Flucht und wie wichtig Menschlichkeit ist, besonders in solchen Situationen.

Im Anschluss an die Aufführung wurden von Angelika Braunhuber einige Geschenke verteilt, zum Dank für das Engagement. Auch Schulleiterin Almut Sekulic hatte kleine Blumensträuße für die Lehrerinnen mitgebracht. Sie dankte allen Helfern, die den Hochdorfer Weihnachtsmarkt möglich machen. Auch das Engagement der Eltern wurde nicht vergessen.

In der Halle konnten sich die Besucher an verschiedenen Ständen mit weihnachtlicher Dekoration eindecken oder Schmuck und Kunsthandwerk aus Nigeria erwerben, das vom Verein "Kinderhilfe Ugwaku" angeboten wurde. Auch Kunst war im Angebot: Muriel Shah hatte ihre "Moods" dabei – bemalte Zigarilloschachteln. Es gab selbstgebackene Kuchen und Torten oder auch Herzhaftes. Die Hochdorfer mögen ihren Weihnachtsmarkt, die Halle war sehr gut besucht und bei der Theateraufführung mussten viele stehen. Am Stand des Hochdorfer Kindergartens wurde bis zur Erschöpfung Weihnachtsgebäck mit den Kindern zubereitet.