"MonacoBagage" in der Alten Seminarturnhalle / Bayerisches Musikkabarett

Von Jacqueline Geisel

Nagold. "Ihr werdet vieles hören, was ihr wiedererkennen werdet, ihr werdet vieles hören, was ihr nicht wiedererkennen werdet und ihr werdet vieles wiedererkennen, was ihr nicht hören werdet" – mit dieser humoristischen Ankündigung begann die "MonacoBagage" in der Alten Seminarturnhalle ihre Hommage an Fredl Fesl.

Fesl ist vor allem wegen seiner bayrischen Lieder bekannt, deren witzige Texte begleitet von seinem Gitarrenspiel echten Ohrwurmcharakter haben. Die Musik-Kabarett-Gruppe "MonacoBagage" adaptierte für ihr neues Programm einige der bekanntesten Klassiker Fesls, untermalt mit ihrem eigenen Charme und witzigen Geschichten. Dabei lautet das Motto: "Alles, außer Gitarre".

"Des Fesls neue Kleider", wie es die vierköpfige Gruppe beschreibt, verleihen ihm die Klänge von Klarinette, Rhythmustuba, Querflöte, Akkordeon, Schlagzeug, Kontrabass und vielen weiteren Instrumenten, die die "Bagage" in ihrem Repertoire hat. Andy Arnold, Johann Bengen, Miene Costa und Martin Deubel haben einige der Lied-Melodien neu interpretiert und ihnen einen ganz neuen, eigenen Stil verliehen. Dabei setzt das Quartett auch auf Elemente wie den Steptanz und nutzt die Stimmkraft aller vier Mitglieder. Davon konnten sich die Zuschauer in der Seminarturnhalle am Freitag Abend ein Bild machen.

Dabei haben die Musiker auch keine Angst vor Kostümen: Ob Klischee-Bayer, Gespenst oder Opern-Diva – die Bandmitglieder ließen nichts aus und vollzogen stets fliegende Kostümwechsel.

In kleinen Überleitungen und Anekdoten stellte die Gruppe außerdem ihren eigenen Kabarett-Humor vor und sorgte für schallendes Gelächter. Die Gratwanderung zwischen Original und Neuinterpretation mit eigenen Elementen war der "MonacoBagage" augenscheinlich gut gelungen.