Wahlen und Ehrungen standen bei der Hauptversammlung der Nagolder Naturfreunde im Vordergrund. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Ehrungen: Die Nagolder Naturfreunde besetzen Vorstandsämter und zeichnen treue Mitglieder aus

Von Jacqueline Geisel

Nagold. Neue Gruppe, neues Glück, langjährige Mitglieder, verdiente Ehrungen: Die Nagolder Naturfreunde blickten auf ihrer Hauptversammlung auf ein spannendes Jahr zurück.

"Jede Fachgruppe hatte ein interessantes Programm zusammengestellt" – dieses Fazit zog Vorsitzende Monika Walz bei der Hauptversammlung im Naturfreundehaus. Besonderes Interesse erregte dabei der erst im vergangenen Oktober ins Leben gerufene Treff "Kunterbunt". Er löste die Familiengruppe ab, für welche im vergangenen Jahr intensiv nach einer Leiterin gesucht und mit Sara Kugel gefunden wurde, wie der zweite Vorsitzende, Thomas Essig, berichtete.

Für Groß und Klein organisiert sie das ganze Jahr über abwechslungsreiche Veranstaltungen. Als nächstes stehen der Bau einer Schneeburg oder das Entzünden eines Winterfeuers am 7. Februar auf dem Programm, je nach Wetterlage. Für den 21. Februar ist eine Wanderung zu Mindersbacher Lämmern geplant. Am 6. März ist eine Geo-Caching-Schnitzeljagd in Wildberg angesagt.

Unter den Geehrten fanden sich zwei langjährige Vorstandsmitglieder. Monika Walz ist bereits seit 20 Jahren als Vorsitzende im Amt und seit 35 Jahren Mitglied bei den Naturfreunden. Kassiererin Edith Rentschler ist seit zehn Jahren im Amt und seit 40 Jahren Vereinsmitglied. Des Weiteren wurde Martin Ley für 45 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet, Myrta Gysau für 40 Jahre. Dietmar Ohngemach und Christin Schroth blicken auf 30 Jahre Mitgliedschaft zurück. Zehn Jahre dabei ist Franziska Walter. Die Hausreferenten Gerd Blank und Günter Strutz erhielten ein Dankeschön für zehnjähriges Engagement.

Bei den Wahlen herrschte durchweg Einstimmigkeit: Monika Walz bleibt erste Vorsitzende, Joachim Rentschler bleibt Schriftführer. Die Vereinskontrolle, welche Kasse und Ausschussarbeit prüft, bleibt in den Händen von Brigitte Adam und Manfred Rinderknecht. Dieter Laquai bleibt dem Verein als Umweltschutzbeauftragter erhalten. Der Posten seines Stellvertreters ist jedoch weiterhin vakant. Monika Walz und Thomas Essig werden als Delegierte zur Landeskonferenz der Naturfreunde in Stuttgart fahren. Dieter Laquai und Berend Fisser wurden als Ersatzdelegierte gewählt.

Der von der Vereinskontrolle eingereichte Bericht fiel durchweg positiv aus. Brigitte Adam und Manfred Rinderknecht bedankten sich "für die umsichtige Planung und Ausführung der Wanderungen und Ausfahrten bei den dafür Verantwortlichen."

Dieter Laquai berichtete gleich zweierlei: Als Sprecher der Weingruppe blickte er auf einige Seminare und Veranstaltungen zurück, welche die 15 Mitglieder besuchten. Am 29. April wird die nächste Weinprobe mit dem Titel "Unbekanntes Franken" im Nagolder Naturfreundehaus stattfinden. Laquai gab außerdem einen kurzen Einblick in seine vielfältigen Tätigkeiten im Bereich Naturschutz, auch über die Naturfreunde hinaus.

Ein besonderes Anliegen war ihm die Wiederbelebung der Schwarzwaldbahn zwischen Calw und Renningen als "Hermann-Hesse-Bahn" im Jahr 2018. Die Strecke führt in Althengstett und Hirsau durch Tunnel, was eine Gefahr für die 13 nachgewiesenen Fledermausarten bedeute. Die bisher ergriffenen Maßnahmen des Landkreises seien nicht ausreichend, um die Tiere zu schützen. Vorschläge wie die Reduzierung der Durchfahrgeschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer seien abgelehnt oder nicht ernsthaft verfolgt worden.

Für dieses Jahr haben die Natufreunde bereits einiges vor: An der Aktion "Wanderbares Nagoldtal" wollen sie sich mit einer Wanderung "Von den Vampiren im Schlossberg zu den Perlmuttfaltern im Mindersbacher Tal" beteiligen. Am 9. April findet im Natufreundehaus ein gemeinsam mit dem Schwarzwaldverein organisierter Bildervortrag von Bertram Rueb über seine K2-Trekkingtour statt.