"Musik verbindet", sagt Waltraud Götz. Bei Aaron und der Organistin stimmte die Chemie von Anfang an.                             Fotos: Mikulcic Foto: Schwarzwälder-Bote

Teilnehmer hat Ferien-Programmpunkt für sich

Von Marija Mikulcic

Nagold. Beim Programm des Nagolder Feriensommers kam es zu einer außergewöhnlichen Konstellation: Die Veranstaltung "Orgelführung für Kinder" bestritten Waltraud Götz und Ferienkind Aaron nur zu zweit. Wider Erwarten. Die beiden Orgelfans wussten die Konstellation für sich zu nutzen.

Orgeln sind was für Liebhaber. Das wurde bei der "Orgelführung für Kinder" in Nagolds katholischem Gotteshaus St.Petrus und Paulus am Unteren Lemberg deutlich. Zu der vormittäglichen Veranstaltung des Nagolder Feriensommers hatten ursprünglich drei Kinder sich angemeldet. Was nicht ideal war: Zwei davon erschienen einfach nicht. Was für den dritten Teilnehmer, den 10-jährigen Aaron, ideal war: Er hatte die orgelkundige Waltraud Götz sowie das große, faszinierende Instrument auf der Empore ganz für sich allein.

Der wissbegierige Schüler, der zu Schuljahresbeginn von der Grund- auf die weiterführende Schule wechselt, akzeptierte die unübliche Konstellation sofort als Chance. Unbefangen trat er sofort in Dialog mit der Referentin. Und das mitnichten aus der Position eines Unkundigen heraus. Vielmehr spielten er und Organistin Waltraud Götz sich auf eine sehr einvernehmliche Weise die Bälle zu. Als würden sie sich bereits seit Jahren kennen.

"Weil ich mich für solche technischen und mechanischen Sachen interessiere", begründet Aaron, warum er sich gerade für die Orgelführung angemeldet hat. Wissbegierig vollzieht er mit, was Waltraud Götz erklärt. Als er das Innere der Orgel betreten darf, ist er hellauf begeistert. Und überhaupt ist Aaron seine Auswahl der Ferien-Programmpunkte mit System angegangen. Bei einer vorausgegangenen juniorCampus-Veranstaltung hat sich der 10-jährige Klavierschüler bereits eine Mini-Orgel gebaut.