Machten auf dem Nagolder Vorstadtplatz Werbung für die Arbeit der Diakonie: Nagolds Dekan Ralf Albrecht, Moderatorin Angelika Hensolt, Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Nagolds OB Jürgen Großmann und Calws Landrat Helmut Riegger. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Einrichtungen aus dem Kreis Calw feiern auf Nagolds Vorstadtplatz ein Fest mit viel Information und Programm

Von Uwe Priestersbach Nagold. Ganz im Zeichen von vielfältigen Informationen und einem unterhaltsamen Bühnenprogramm stand der Nagolder Vorstadtplatz am Wochenende beim Fest der Diakonie im Kreis Calw. Mit 15 Ständen und einem großen Mitmachprogramm wurde rund um die große Veranstaltungsbühne das breite Spektrum der Diakonie im Kreis Calw präsentiert. Mit von der Partie waren unter anderem die Diakoniestation, der Kreuzermarkt, die Erlacher Höhe, die Evangelische Heimstiftung, die GWW, das Lebenszentrum Ebhausen, die Diakonischen Bezirksstellen oder auch die Martha-Maria-Stiftung.

"Es ist wichtig, dass die Diakonie mit so einer gelungenen Veranstaltung an die Öffentlichkeit geht", meinte Oberbürgermeister Jürgen Großmann bei einem gemeinsamen Rundgang mit Dekan Ralf Albrecht und Landrat Helmut Riegger. Denn gerade das Fest der Diakonie biete den Besuchern die Möglichkeit, "die diakonischen Angebote ganz unkompliziert kennenzulernen", erklärte der OB und fügte hinzu: "Das ist eine ideale Präsentation auf einem der schönsten Nagolder Plätze." Dabei ist der Rathauschef überzeugt, die Diakonie müsse noch bekannter werden, wobei er Diakonie und Kirchen als "verlässliche Partner" bezeichnete.

Positiv angetan von der "fröhlichen Atmosphäre" zeigte sich ebenfalls Dekan Ralf Albrecht und er betonte: "Das ist endlich mal eine andere Möglichkeit, Diakonie mitten in der Stadt und in Marktatmosphäre zu zeigen."

Auf dem Programm stand ebenso eine Podiumsdiskussion mit Radio-Moderatorin Angelika Hensolt, bei der das Motto des Diakoniefestes "Seine Sorgen möchten Sie nicht haben – Menschlichkeit braucht Ihre Unterstützung" im Mittelpunkt stand. Wie Landrat Helmut Riegger dabei anmerkte, gehe der Landkreis konkret auf junge Familien zu, und es gebe ein gut ausgebautes Netz an Kindertagesstätten. Zudem arbeite man in der Familienarbeit Hand in Hand mit der Diakonie und den Kirchen zusammen, so Riegger. Als gesellschaftliche Aufgabe bezeichnete er es, "niemand durchs Raster fallen zu lassen". So wende der Landkreis jährlich 63 Millionen Euro für soziale Hilfe auf – "ein stolze Summe, die manchmal weh tut". Außerdem funktioniere im ländlichen Raum auch noch das ehrenamtliche Engagement und "das Ehrenamt wird gelebt".

Der Oberbürgermeister erwähnte in diesem Zusammenhang nicht nur das Nagolder Kinderbüro als "wichtigen Seismographen", sondern machte ebenso auf die 353 ausgestellten Nagoldpässe aufmerksam, mit denen kinderreiche Familien unterstützt werden. "Damit helfen wir bedürftigen Familien ganz gezielt", so Jürgen Großmann.

"Menschlichkeit braucht, dass wir Sorgen sehen und sie anpacken", unterstrich Dekan Ralf Albrecht und wies auf den im Kirchenbezirk gegründeten Tageselternverein sowie auf die ambulanten Hilfen für ältere Menschen hin. Wie der Dekan ergänzte, brauche das Ehrenamt zwar auch Würdigung, doch zum guten Willen gehören für ihn ebenso Förderung und Schulung der Ehrenamtlichen.

Oberkirchenrat Dieter Kaufmann machte darauf aufmerksam, dass viele Kinder und Jugendliche unter Armut oder Suchtproblemen in der Familie leiden. Deshalb benötigten sie Unterstützung und Aufmerksamkeit: "Denn wir brauchen sie für die Zukunft des Landes".