Die Pläne für den Neubau zeigen (von links): Jörg Dettling, Michael Stikel, Arno Ayasse, Jürgen Großmann und Simone Hurtz. Foto: Pieske

Verkehrsbetriebe Nagoldtal ziehen im Oktober auf den Nagolder Eisberg. Neubau des Betriebshofes kostet rund drei Millionen Euro.

Nagold - Die Verkehrsbetriebe Nagoldtal (VBN) haben einen neuen Standort für ihren Betriebshof gefunden: Im ING-Park auf dem Nagolder Eisberg soll Ende Oktober die Busflotte den neuen Betriebshof beziehen.

Die Bewohner vom Steinberg wird’s freuen: Das Messegelände im Iselshäuser Tal hat dann als Übergangslösung ausgedient. Seit Januar vergangenen Jahres hat das Unternehmen seine rund 30 Busse unter freiem Himmel auf dem Messegelände geparkt – Lärmbelastung für die Anwohner inklusive. "Wir sind dankbar, dass die Bewohner die Mehrbelastung mit Verständnis hingenommen haben", sagt der Geschäftsführer der VBN, Arno Ayasse.

Den ÖPNV-Betrieb nahtlos fortzusetzen, sei keine leichte Situation gewesen, so Nagolds Oberbürgermeister Jürgen Großmann. Als sich abzeichnete, dass keine bestehenden Anlagen als Betriebshof geeignet waren, sei ein Neubau unerlässlich gewesen, so der Geschäftsführer der VBN. Die Suche nach einem geeigneten Grundstück gestaltete sich jedoch schwieriger als gedacht – groß genug musste das Gelände sein, und vor allem sollte der neue Betriebshof unbedingt in Nagold ansässig sein, so Arno Ayasse. OB Großmann freut sich, dass der Betriebshof am Ort gehalten werden konnte, schließlich seien alleine 73 Arbeitsplätze durch die VBN sichergestellt.

Der ING-Park bietet nun zwei große Vorteile: Zum einen ist der Standort weit genug entfernt von Wohngebieten, um während des 24-Stundenbetriebs niemandem zu stören. Zum anderen ist das Grundstück optimal an das Verkehrsnetz angeschlossen. Das neue Domizil soll rund drei Millionen Euro kosten. Ein großer Teil wird aus Fördermitteln aus dem GVFG (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) gedeckt. Die Förderzusage von rund 1,3 Millionen Euro kam schnell aus dem Regierungspräsidium in Karlsruhe. "Ohne dieses Fördermittel wäre die Umsetzung so gar nicht möglich gewesen", sagte der OB. Der ÖPNV in der Region sei nun für die Zukunft gesichert, so Großmann weiter.

Für den Betriebshof ist eine Gesamtfläche von 10 000 Quadratmetern eingeplant. Das Architektenbüro um Roland und Michael Stikel ist für den Bau zuständig und möchte eine offene Abstellhalle für die 40 Niederflurfahrzeuge errichten. "Wir haben viele Fahrversuche simuliert, um den Platz zu optimieren", so Michael Stikel. Im März soll der Spatenstich im ING-Park sein.