Vertreter von Natur- und Umweltverbänden wollen zeigen, wie wichtig Totholz für den Naturhaushalt sein kann. Foto: Deck Foto: Schwarzwälder-Bote

Umwelt: Naturschutzthemen stehen im Mittelpunkt

Nagold. Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung hat Thomas Ebinger für den BUND die Aktivitäten für das laufende Jahr vorgestellt. Dabei stehen klassische Naturschutzthemen in Form von Exkursionen und Projekten im Mittelpunkt.

Wie entwickelt sich Wald in den Höhenlagen des Nordschwarzwaldes, wenn der Mensch nicht eingreift? Dieser Frage geht der BUND am Sonntag, 5. Juni, in seiner Exkursion auf den Lotharpfad nach, wo man die ungestörte Waldentwicklung seit dem Jahrhundertsturm Ende 1999 verfolgen kann.

Zwei Wochen später lädt der Ortsverband um 9.45 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes für Familien mit Pfarrerin Christa Albrecht zu einer kleinen Wanderung ins Naturschutzgebiet Ziegelberg in Iselshausen ein. Bei schönem Wetter können die Besucher erleben, warum sich dieses Gebiet zu einem der vielfältigsten Lebensräume für Schmetterlinge und andere Insekten entwickelt hat. Der Erlös aus dieser Wanderung soll der Renovierung der Iselshäuser Jakobuskirche zu Gute kommen.

Bedeutsamkeit von Totholz

Ein Schwerpunkt der diesjährigen Naturschutzarbeit ist das Projekt "Totholz lebt", das als eines von neun sogennannten "Leader-Projekten" im Jahr 2015 ausgewählt und im laufenden Jahr gefördert wird. Ziel ist es, auf die besondere Bedeutung der landschaftsprägenden Streuobstwiesen hinzuweisen und dafür zu werben, dass abgestorbene Bäume oder Kronenteile nicht jeden Winter der Motorsäge zum Opfer fallen.

Eine Gruppe aus Natur- und Umweltverbänden in Nagold und Umgebung wollen die Besitzer und Nutzer solcher Flächen auf den großen Nutzen des abgestorbenen Holzes für den Naturhaushalt hinweisen.

Zudem will sich der BUND in das integrierte Klimaschutzprogramm der Stadt Nagold aktiv einbringen. Es wurde daher vorgeschlagen, ein Fuß- und Radwegekonzept zu erstellen, in dem Verbesserungsvorschläge enthalten sind, die im Rahmen des Programmes umgesetzt werden können.

In den Arbeitskreissitzungen hat dieser Vorschlag breite Unterstützung bekommen, sodass sich der BUND auch Impulse von außen erhofft. Im Leitfaden hat man sich das Ziel gesetzt, bis 2026 die Fahrten im gesamten Umweltverbund zu verdoppeln.

Das BUND-Jahr findet seinen Abschluss am 8. und 9. Oktober, wenn der Ortsverband auf der Burgruine sein 30-jähriges Bestehen feiert.

Weitere Informationen: www.nagold.bund.net