Die Stadt kommt beim Badepark um eine Investition in Höhe von fast 1,5 Millionen Euro nicht herum. Foto: Fritsch

Teurer Sanierungsfall: Erlebnispool bekommt neues Edelstahlbecken. Fällt 25-jähriges Jubiläum ins Wasser?

Nagold - Wer einen Altbau saniert, muss immer mit unliebsamen Überraschungen rechnen. Der Stadt Nagold ergeht es da nicht anders wie manchem privaten Bauherrn. Mit dem Unterschied, dass die nicht einkalkulierten Mehrkosten bei der Stadt gleich in die Hunderttausende gehen. Beispiel: Badepark.

25 Jahre sind seit der Einweihung des Erlebnisbades vergangen. In Spitzenjahren kommen mehr als 160. 000 Badegäste. Für den Stadtkämmerer ist die beliebte Freizeiteinrichtung indes vor allem – ein Kostenfaktor. Vor Jahren schon wurde das Schwimmerbecken für einen Millionenaufwand saniert. Doch auch am Erlebnisbecken nagt der Zahn der Zeit.

Auf den ersten Blick fanden die Fachleute den Zustand des Beckens gar nicht so schlecht, doch am Ende kommt die Stadt um eine Investition in Höhe von fast 1,5 Millionen Euro nicht herum. Allein das Edelstahlbecken für den Pool kostet nahezu 900 000 Euro. Auf Anraten der Fachingenieure muss die Technik gleich mit erneuert werden, obgleich sie von den Bademeistern, wie der OB anerkennend meinte, "wie ihr eigenes Auto" gepflegt worden sei.

Im Gegenzug dürfen sich die Badegäste nach der Sanierung, die über die Wintermonate erfolgen soll, auf neue Attraktionen freuen: Strömungskanal, Massagedüsen, Sprudelsitze und ein Wasserpilz.

Im Mai, spätestens im Juni aber sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, damit wie geplant die große Jubiläumsfeier zum 25. Geburtstag gefeiert werden kann. Dennoch will der OB nicht ganz ausschließen, dass die Fete ins Wasser fällt. Um solchem "Künstlerpech" vorzubeugen, plädiert er bei der Sanierung fürs "volle Programm".