Bad Herrenalb – hier das Paradies – schneidet bei den Zu- und Wegzügen im Kreis Calw am besten ab. Foto: Fritsch

Statistisches Landesamt: Albtalkommune gewinnt durch Zuzüge 222 Bürger hinzu. Nicht alle Gemeinden sind Gewinner.

Kreis Calw - Eigentlich hat der Kreis Calw ja mit Bevölkerungsschwund zu kämpfen. Da ist die Mitteilung des Statistischen Landesamtes, dass 2013 mehr Menschen in den Kreis gezogen sind als ihn verlassen haben, eine gute Nachricht. Aber nicht alle Kommunen gehören zu den Gewinnern. Nach Angaben der Statistiker aus Stuttgart gab es im Kreis Calw im Jahr 2013 1036 mehr Zuzüge als Wegzüge. Damit liegt der Kreis Calw in etwa auf einem Niveau mit dem benachbarten Enzkreis, der 1044 mehr Zuzüge verzeichnen konnte.

Deutlich besser stehen der Stadtkreis Pforzheim mit 1470 mehr Zuzügen und der Kreis Böblingen mit stolzen 2975 mehr Zuzügen da. Deutlich schlechter als der Kreis Calw schneidet der Kreis Freudenstadt ab. Dort gab es nur 45 mehr Zuzüge als Wegzüge. Einziger Landkreis, der in dieser Statistik negativ abschneidet, ist der Kreis Rottweil, für den die Statistiker 35 mehr Wegzüge als Zuzüge verzeichnen.

Auch im Kreis Calw selbst fällt das Ergebnis höchst unterschiedlich aus. Nicht jede Kommune konnte da positiv abschneiden. Das beste Ergebnis verzeichnete man nicht in einer der großen Städte, sondern in Bad Herrenalb. Dort gab es ein Wanderungsplus von 222 Einwohnern. Dicht dahinter liegt dann allerdings schon die Große Kreisstadt Nagold mit einem Plus von 219 Einwohnern. Mit deutlichem Abstand folgt dann die andere Große Kreisstadt. Calw weist in der Statistik ein Plus von 159 auf. Ein deutliches Plus hat mit 67 auch Bad Wildbad. Ebenfalls deutlich im Plus sind Kommunen wie Neuweiler mit 47, Haiterbach mit 46 sowie Althengstett und Egenhausen mit 40. Klarer Verlierer in dieser Statistik ist die Stadt Wildberg. Dort gab es 54 mehr Wegzüge als Zuzüge. Auch im Minusbereich findet sich Bad Teinach-Zavelstein wieder, das einen Verlust von 38 Einwohnern zu verzeichnen hat. Aber auch Ostelsheim mit minus 24 oder Ebhausen mit minus 13 haben auf diesem Weg Einwohner verloren.

Ebhausen und Bad Teinach-Zavelstein verlieren 16 Einwohnerinnen

Bei den Zu- und Wegzügen gibt es auch was die Geschlechter angeht, höchst unterschiedliche Ergebnisse. So etwa in Altensteig dort gab es 30 mehr Zuzüge als Wegzüge. Doch von diesen 30 waren 28 Männer und nur zwei Frauen. Auch beim Primus Bad Herrenalb sind die Zahlen höchst unterschiedlich. Der Zugewinn von 222 Einwohnern setzt sich aus 135 männlichen und 87 weiblichen Mitbürgern zusammen.

Bei vielen Kommunen ist dieser Männerüberhang zu verzeichnen, aber nicht bei allen. So etwa in Dobel wo man bei den Männern ein Minus von einem Einwohner verzeichnet, bei den Frauen ein Plus von sechs. Auch in Simmersfeld ergibt sich ein ähnliches Bild. Dort gab es bei den männlichen Einwohnern ein plus von sechs, bei den weiblichen Simmersfeldern ein Plus von 20.

Die meisten männlichen Einwohner verloren hat Wildberg mit 52. Bei den Frauen hat Ebhausen gemeinsam mit Bad Teinach-Zavelstein den wenig rühmlichen Spitzenplatz: Beide verloren auf diesem Weg 16 Einwohnerinnen.