Co-Trainer Markus Link (Mitte/am Ball) dürfte für den verletzten Marcel Schuon (Knieprobleme) in die Startelf rücken. Foto: Kraushaar

Verbandsliga: VfL Nagold trifft am Sonntag auf die TSG Backnang. Ist der Kunstrasten ein Erfolgsgarant?

VfL Nagold – TSG Backnang (Sonntag 15.30 Uhr). Chef Sven Hayer weilt derzeit als Referent für den WFV in Spanien, sein Co-Trainer Markus Link bereitet derweil die Mannschaft VfL Nagold auf das Verbandsligaspiel am Sonntag gegen die TSG Backnang vor.

Nach dem 4:0-Erfolg gegen den Aufsteiger FV Rot-Weiß Weiler ist das eine relativ angenehme Aufgabe. Der dritte Dreier vor heimischer Kulisse ist es auch, dass die Fußballer des VfL Nagold wieder "Land in Sicht" melden.

"Wir werden nicht den Fehler machen und den Sieg über Weiler überbewerten. Klar, wir haben uns natürlich gefreut klar, aber jetzt geht es weiter. Die TSG Backnang ist eine ganz andere Hausnummer", sieht Markus Link keinen Grund jetzt abzuheben. Auch er weiß, es müssen noch zwei, drei Siege eingefahren werden, erst dann wären die "Angels" in ihrem zweiten Verbandsligajahr nach rund einem Drittel der Spielrunde auf Kurs.

Ob ausgerechnet der Tabellendritte TSG Backnang für dieses Ziel der richtige Gegner ist, darf bezweifelt werden. Das Team von Trainer Markus Lang gewann zuletzt recht sicher sein Heimspiel gegen den 1. FC Normannia Gmünd, eine Elf, bei der der VfL Nagold eine Woche zuvor ein völlig unnötiges 0:2 hatte einstecken müssen. Dabei sind die Gmünder sicherlich kein Maßstab für Vergleiche, viel eher schon der Umstand, dass die TSG mit 19 Toren in neun Spielen den drittbesten Angriff der Liga stellt.

"Die haben mit Mario Marinic (5 Tore) Andreas Grimmer (4) und nicht zuletzt Marcel Zimmermann starke Leute und eine gut gestaffelte Abwehr", stellt Markus Link fest. Dass es hinten dennoch öfters einschlägt, ist nicht nach dem Geschmack von Trainer Lang. Dreizehn Gegentore sind für ein Spitzenteam zu viel, damit ist die TSG gerade mal um drei Tore besser als der VfL Nagold.

Die Nagolder werden am Sonntag in der Defensive umstellen müssen. Für den zuletzt mit Kniebeschwerden spielenden Marcel Schuon rückt VfL-Co-Trainer Markus Link wieder auf seinen angestammten Platz neben Valentin Asch. Yannic Dengler fällt wegen eines Außenbandrisses längere Zeit aus. Damit dürfte Kapitän Marco Quiskamp wieder mehr die Defensivrolle als Sechser übernehmen. Mit dem jungen, laufstarken Tilo Renz, ist inzwischen mehr Geschwindigkeit in das VfL-Spiel gekommen.

Unter der Woche wurde zusätzlich Kraft und Schnelligkeit trainiert. Nachdem sich der VfL schon beim Spiel gegen Aufsteiger Weiler für den Kunstrasen entschieden hat, wird sich daran nicht zuletzt mit Blick auf die Wetterverhältnisse unter der Woche, wohl auch gegen die TSG Backnang nichts ändern. Sollte der Kunstrasenplatz tatsächlich zum Erfolgsgarant werden, so dürften in den anstehenden Spätherbst hinein noch weitere Spiele im unteren Teil des Reinhold-Fleckenstein-Stadions über die Bühne gehen.

Auch wenn der eine oder andere Fan die Spiele viel lieber auf den Rasen sehen würde, so haben Kunstrasenspiele zumindest einen Vorteil: Der Weg zum Grill- und Verpflegungsstand ist deutlich kürzer als bei einem Spiel auf dem Rasenplatz.

Auch für den ungewohnten Spieltag am Sonntag gibt es einen guten Grund. Trainer Sven Hayer kommt direkt aus Spanien auf den Fußballplatz. "Darum haben wir das Spiel auf Sonntag verlegt", erklärte Hayer.

Was der VfL-Trainer bei der Terminplanung nicht einkalkulieren konnten, war der Pilotenstreik. Vielleicht sitzt Sven Hayer am Wochenende ja auch in Spanien fest, dann müsste Markus Link kurz mal in die Rolle eines Spielertrainers schlüpfen.