Achim Großmann, Klaus Müller, Markus Strinz und Martin Rauschenberger (von links) fiebern schon dem Race Across America entgegen – dem härtesten Radrennen der Welt. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Vollmaringer Markus Strinz hat sich beim Ultra-Marathon in der Schweiz für das "Race Across America" qualifiziert

Von Uwe Priestersbach

Nagold-Vollmaringen. Markus Strinz aus Vollmaringen ist Hobby-Radfahrer aus Leidenschaft – und mit der nötigen Leidensfähigkeit für Marathonfahrten mit dem Fahrrad ausgestattet. So steht der gebürtige Calwer im kommenden Jahr vor einer nicht gerade alltäglichen Herausforderung.

Beim Ultra-Marathon in der Schweiz qualifizierte sich der 49-Jährige für das "Race Across America" (RAAM), und im nächsten Jahr will er dort an den Start gehen. Beim Schweizer Ultra-Marathon lautete die Vorgabe, die Distanz von 726 Kilometern in höchstens 31 Stunden zu absolvieren – Markus Strinz schaffte es in 30:28 Stunden und löste so das Ticket für das RAAM, das als härtestes Radrennen der Welt gilt und weltweit auf den Sportkanälen übertragen wird.

Denn das Extremrennen führt von San Diego in Kalifornien über die Rocky Mountains quer durch die USA bis zum Zieleinlauf in New York. Dabei müssen die Teilnehmer unterm Strich rund 4900 Kilometer und gut 40 000 Höhenmeter absolvieren. Den Wahl-Vollmaringer kann das aber nicht schrecken und Markus Strinz betont: "Ich freue mich schon riesig auf diese Herausforderung." Der Rekord liegt beim RAAM bei 8,5 Tagen und der Marathonfahrer aus dem Schwarzwald hat sich zwölf Tage als absolutes Limit gesetzt – sonst ist man außerhalb der Wertung. "Da muss man praktisch rund um die Uhr fahren und für Schlaf bleibt kaum Zeit", ahnt Markus Strinz, was im kommenden Juni auf ihn zukommt. Denn Wind und Regen sind bei diesem Rennen neben der Müdigkeit und dem inneren Schweinehund die natürlichen Feinde der Starter. Martin Strinz erklärt: "Wenn ich es in 9,5 Tagen schaffe, bin ich mehr als zufrieden."

Aber auch organisatorisch und finanziell bildet die Teilnahme am RAAM eine absolute Herausforderung: So wird ein Tross von sechs Begleitern und zwei Fahrzeugen benötigt – ebenso eine ausreichende Menge an Ersatzteilen. Da summieren sich dich Kosten für die Teilnahme am härtesten Radrennen der Welt schnell auf 15 000 Euro, und so ist es kein Wunder, dass Markus Strinz noch auf Sponsorensuche ist. Ein Unterstützer ist Achim Großmann vom Nagolder Autohaus Braun, der für den Ultra-Marathon in der Schweiz einen Toyota als Begleitfahrzeug zur Verfügung gestellt hatte. Mit von der Partie als Begleiter waren zudem Martin Rauschenberger und Klaus Müller, die den Hobby-Radfahrer vermutlich auch bei seinem Trip in die USA unterstützen werden. "Die Begleiter spielen eine wichtige Rolle als Wegweiser bei Nacht und als rollendes Ersatzteillager", weiß Markus Strinz – der sich auch schon weitere Ziele gesteckt hat: "Eine Tour rund um Australien wäre schon reizvoll, aber da braucht man ein halbes Jahr Urlaub."