Bildung: Abiturfeier des Otto-Hahn-Gymnasiums symbolisiert den Start für den Weg in die Zukunft
Von Sabine Stadler
Zur bestandenen Reifeprüfung gratulierte Schulleiter Walter Kinkelin 124 Abiturienten und überreichte ihnen mit sichtlicher Freude in der Stadthalle ihre Abiturzeugnisse. Die Feier zum Abschluss der Gymnasialzeit stand unter dem Aspekt des "Findens neuer Wege".
Nagold. Die Verabschiedung der Abiturienten am OHG war vermutlich genauso schweißtreibend, wie das Erreichen des Schulziels während der Prüfungen. 124 Schüler sind diesen Weg erfolgreich gegangen und durften nun voller Stolz ihre Abiturzeugnisse in Empfang nehmen.
Kinkelin war voll des Lobes über den diesjährigen Abiturjahrgang, der 30 Absolventen die Eins vor dem Komma im Zeugnis einbrachte. Anna-Lena Renz darf sich sogar über den Traumdurchschnitt 1,0 freuen.
Etwas Melancholie war spürbar
Jana Hufschmidt und Vivian Chianura präsentierten mit ihrer Rede der Abiturienten einen Rückblick auf ihren langen Weg über acht Jahre hinweg durch die Gymnasialzeit. Etwas Melancholie war spürbar, da sich nunmehr die Wege trennen, um zu studieren, eine Ausbildung zu beginnen oder erst mal einen Auslandsaufenthalt zu starten. Sie sprachen sich und allen Abiturienten Mut zu, ihre Vorstellungen zu realisieren.
Das Vokalensemble unter der Leitung von Studiendirektor Matthias Flury umrahmte mit besonderen Chorwerken die Abifeier in der Stadthalle. Zur Eröffnung erklang "Words" von Anders Edenroth, aber auch die Warnung vor dem Zauber des Bösen in der Welt durch das Spiritual "Elijah Rock" begeisterte die Gäste.
In der Elternrede sprach Irene Breitling über den früher mit "Reifeprüfung" überschriebenen Abschluss der Schulzeit am Gymnasium, mit dem die Absolventen ein gutes Selbstbewusstsein gefunden haben und eine "Heimat in sich" entdecken. Sie sieht in den jungen Menschen die Zukunft, für die jeder einen begehbaren Weg finden wird.
Schulleiter Walter Kinkelin ist sehr stolz auf seinen Abschlussjahrgang, der mit einem Mittelwert von 2,3 über dem Landesdurchschnitt liegt. Auf seine Schüler war Verlass und das in sie gesetzte Vertrauen, auch beim Abistreich und der Feier nach dem schriftlichen Abitur wurde bestätigt. "Auf die Nagolder Abis ist eben Verlass", so seine Worte. Er verglich die Schulzeit mit einem Fußballspiel, bei dem Trainer und Team zum Erreichen des Ziels eine hervorragende Teamleistung erbringen müssen.
Neben den frischgebackenen Abiturienten saßen auch die "Goldies" in den ersten beiden Reihen unter den Festgästen. Sie blickten auf ihr Abitur vor 50 Jahren zurück.
Zur Generation Z gehörend, bezeichnete Kinkelin den diesjährigen Abi-Jahrgang, den die Soziologen nach den 68ern und den Babyboomern sowie den Generationen X und Y jetzt darstellen. Es soll sich um eine einkommens- und lebenslustmaximierende Altersklasse handeln, die mit Smartphones und sozialen Netzwerken großgeworden ist. Schulleiter Kinkelin hat die diesjährigen Abiturienten anders kennengelernt. "Es war ein netter Jahrgang, der soziales Engagement zeigte und sich gegenseitig unterstützte. Und darauf dürfen alle zu Recht stolz sein. Sie alle werden ihren Weg finden und erfolgreich gehen", fasste Kinkelin zusammen.
Nach der Überreichung der Abiturzeugnisse wurden die Preisträger des Abiturjahrgangs 2016 geehrt:
Anna Bühler bekommt den Schulpreis der Stadt
Allen voran Anna-Lena Renz als Jahrgangsbeste, die den Scheffelpreis für die besten Leistungen im Fach Deutsch sowie den Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker für den jahrgangsbesten Abiturienten und weitere Auszeichnungen erhielt. Den Dr. Brosius-Preis für die jahrgangsbesten Abiturienten im Fach Französisch erhielten Jana Hufschmidt und Sophie Retsch. Edon Misini erhielt den Ferry Porsche Preis für herausragende Leistungen in Mathematik und Physik.
Aus der Hand von Oberbürgermeister Jürgen Großmann nahm Anna Bühler den Schulpreis der Stadt Nagold als beste Schülerin mit den besten Notendurchschnitten in den Fächern Geschichte, Gemeinschaftskunde und Geografie entgegen.
Weitere Preisträger waren Samira Breitling, Lara Schall, Hanna Baitinger, Leonie Schenk, Sara Schulz, Annika Elsner, Mareen Hundt, Valentina Becker-Ehmck, David Verma, Fabian Baumeister, Nathanael Dengler, Hanna Baitinger, Jonas Schaible, Caroline Plötz, Leo Schühle, Philipp Klein, Marlene Issler, Lisa Hummel und Barbara Köbele.
Der Abi-Jahrgang 2016 wurde mit Musik und einem Sektempfang verabschiedet. Die Feierlichkeiten gingen am nächsten Tag mit dem Abiball in der Stadthalle weiter und fanden ihren segensreichen Abschluss mit einem Gottesdienst am Sonntag in der Friedenskirche.
