Peter Elter am Ort des Geschehens: Im Mai soll der Ankerbeach wieder öffnen. Foto: Fritsch

"Chillig": Auf 1400 Quadratmetern Beine in den Sand strecken. Areal wird erst ab Herbst bebaut.

Nagold - Wer sehnt sie nicht herbei: die warmen, lauen Sommerabende, an denen man die nackten Füße im Sand vergräbt und braun gebrannt und erholt seine cremige, eisgekühlte Pina Colada schlürft. Ach, wenn das Paradiesische nur nicht immer so weit weg wäre. Muss es nicht, im Gegenteil: Manchmal liegt es direkt vor der Tür.

Noch zwei Wochen, dann öffnet der Ankerbeach wieder seine Tore – beziehungsweise seinen Bauzaun – und lädt zum Feierabendbier, Cocktails schlürfen und "vielleicht sogar zum Barbecue" ein, so Peter Elter, Organisator des großen Events. Nachdem sich das Bauvorhaben am Anker-Areal nun doch bis Herbst hinauszögert, können sich Elter und Geschäftspartner Christos Chatziioannou noch einmal am Ufer der Waldach austoben: mit dem Ankerbeach, dem dritten in Folge.

"Solange das Bauvorhaben noch nicht umgesetzt ist, machen wir einfach wieder etwas besonderes daraus", sagt Peter Elter erfreut. Indes weiß Oberbürgermeister Jürgen Großmann die "Attraktion" durchaus zu schätzen, auch wenn er anmahnt, die Lautstärke in der Oase "so gering wie möglich" zu halten. "Die Anwohner haben immer Verständnis gezeigt", so der OB. Das solle auch dieses Jahr so bleiben, sodass ab 22.45 Uhr Schicht im Schacht sein wird.

Peter Elter betont, das Konzept und der Charakter der Strandbar werde sich nicht ändern. "Im Gegenteil, der Ankerbeach wird wie auch in den letzten Jahren ein – wie es in Neudeutsch so schön heißt – chilliger Begegnungsort für Jung und Alt sein", so Elter. In den vergangenen Jahren seien alle Generationen zusammengekommen.

"Im letzten Jahr haben wir die Fußball-WM auf LEDs gezeigt", so Elter. "Da mussten wir uns natürlich auch für dieses Jahr ein paar Highlights überlegen." Eines der Highlights wird die Lounge auf der 200 Quadratmeter großen Bar sein. So können die Gäste das Treiben "von oben" erleben. "Unsere Sitzmöglichkeiten haben wir auf 300 Liegestühle erweitert", ergänzt Elter.

Noch nicht vollständig ausgereift aber im Gespräch ist die Frage der Verpflegung. "Wir hatten bei den letzten Malen kein Problem damit, wenn sich die Leute etwas von anderen Anbietern mitgebracht haben", sagt Elter. "Wir überlegen aber, ob wir nun auch selbst warme Küche anbieten wollen. Dadurch könnten wir auch ansässige Gastronomen mit ins Boot nehmen."

Das Strand-Areal selbst soll ähnlich wie in den vergangenen Jahren aufgebaut werden. Dem Organisationsteam war es besonders wichtig, dass Paletten und Container als Sitzflächen und Kühlhäuser verwendet werden, die nach Saison-Ende weiterverkauft werden können. "Das ist planerisch die für uns beste Möglichkeit", sagt der Unternehmer. Denn finanziell stemmen Privat- und Werbe-Investoren das Projekt alleine.

OB Jürgen Großmann gibt sich lakonisch. Er lobt das reibungslos funktionierende Vorhaben und bezeichnet den temporären Ankerbeach als nahezu modellhaft. "Er bereichert unsere Stadt und das gastronomische Angebot sehr", so Großmann.