Die GWW-Mitarbeiter feierten mit viel Prominenz die 20-jährige Zusammenarbeit mit Boysen. Fotos: Bernklau Foto: Schwarzwälder-Bote

Wirtschaft: GWW und Boysen arbeiten schon seit 20 Jahren zusammen / Geisel verspricht Fortsetzung in der Zukunft

Längst sind die Gemeinnützigen Wohn- und Werkstätten, kurz GWW, ein fester Bestandteil der Unternehmenslandschaft im Kreis. So arbeiten sie seit 20 Jahren mit Boysen in Altensteig zusammen. Und zwar so gut, dass Boysen-Chef Rolf Geisel sicher ist, dass die Kooperation weitere 20 Jahre dauern kann.

Nagold/Altensteig. Für den Geschäftsführer des größten gewerblichen Arbeitgebers im Kreis Calw ist klar: "Die GWW ist ein fester Bestandteil von Boysen", hob Rolf Geisel bei der Feier der 20-jährigen Zusammenarbeit hervor. "Auf die GWW ist Verlass, die Qualität stimmt. Und an verlässlichen Partnern muss man festhalten", so Geisel weiter. "Und deshalb wird die Zusammenarbeit auch die nächsten 20 Jahre Bestand haben", versicherte der Manager, der die Kooperation der beiden ungleichen Unternehmen als "starke Partnerschaft" bezeichnete, für die er der GWW danken müsse.

Auch Andrea Stratmann, Geschäftsführerin der GWW, sprach aus diesem Anlass von einem "langen und nachhaltigen Engagement". Sie erinnerte daran, dass seit über 15 Jahren GWW-Mitarbeiter nicht nur in den Werkstätten für Boysen arbeiteten, sondern auch direkt im Boysen-Werk im Altensteiger Turmfeld. Dort gebe es für sie keine Sonderbehandlung. Sie seien dort voll integriert, freute sich Stratmann.

"Die Gruppe fühlt sich bei Boysen akzeptiert", bestätigt auch GWW-Regionalleiter Hartmut Schwemmle "Deshalb gibt es bei unseren Mitarbeitern eine große Identifikation mit Boysen." Der gute Ruf der GWW ist im Übrigen schon weit über Boysen hinaus ins Land durchgedrungen, berichtete Schwemmle. Selbst die Qualitätssicherung bei Daimler-Benz habe sich begeistert gezeigt, bei Bosch habe die GWW sogar den höchsten Lieferanten-Status erreicht, berichtete der Regionalleiter.

Derzeit werde viel über Inklusion geredet, doch mit dieser Zusammenarbeit praktiziere man schon seit 20 Jahren erfolgreich Inklusion, rief Schwemmle in Erinnerung. Denn Inklusion durch Arbeit funktioniere einfach am besten.

Auch Calws Landrat Riegger stellte dem Unternehmen GWW ein glänzendes Zeugnis aus. Eine solche Zusammenarbeit funktioniere nur, wenn es wirtschaftlich Sinn mache und man sich am Markt behaupte.

Da müsse man genauso schnell und gut sein wie andere. Und genau das sei bei der GWW der Fall, so Riegger, der Aufsichtsrat der GWW ist und ein klares Bekenntnis aussprach: "Die GWW liegt dem Landkreis Calw am Herzen und wir arbeiten mit Herzblut für die Menschen mit Behinderung", sagte der Calwer Kreischef bei der Feierstunde in der Nagolder GWW-Niederlassung.

Nagolds Stadtoberhaupt Jürgen Großmann attestierte der GWW eine "einzigartige Erfolgsgeschichte", man habe glanzvolle Leistungen erbracht und sich in einem globalen Unternehmen wie Boysen behauptet, lobte der Nagolder OB. Und all das sei der GWW nicht geschenkt worden.

Dieser Erfolg schreie nach einer auch räumlichen Ausdehnung der GWW im Iselshauser Tal in Nagold in Richtung des ehemaligen Messegeländes, so der OB, der der GWW in dieser Sache versicherte: "Die Stadt Nagold steht hinter ihnen."