Das Aktionsbündnis Gentechnikfreie Anbauregion Oberes Nagoldtal geht auf das Thema Glyphosat ein. Foto: Vollmer Foto: Schwarzwälder-Bote

Diskussionsveranstaltung: Referenten gehen auf Gefahren von Glyphosat ein

Nagold. Welche Gefahren gehen von Glyphosat aus und gibt es Alternativen für eine bäuerlich strukturierte Landwirtschaft? Diese Fragen möchte das Aktionsbündnis Gentechnikfreie Anbauregion Oberes Nagoldtal am Sonntag, 29. November, im Kubus in Nagold zur Diskussion stellen. Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr.

Glyphosat ist das weltweit am häufigsten verwendete Herbizid. Allein in Deutschland werden jährlich rund 5000 Tonnen des Unkrautvernichtungsmittels ausgebracht. Etwa 80 glyphosathaltige Spritzmittel seien in Deutschland zugelassen, über 40 davon in Haus- und Kleingärten.

Glyphosat steht zunehmend in der Kritik, gravierende gesundheitliche Risiken zu bergen, nicht zuletzt durch die Warnungen der Weltgesundheitsorganisation WHO und anderer unabhängiger Wissenschaftler. Zurzeit diskutieren EU-Kommission und Mitgliedstaaten über eine weitere Zulassung von Glyphosat. Die Entscheidung darüber soll im kommenden Jahr fallen.

Unabhängige Studien wurden auch an der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig vorgenommen. Monika Krüger war bis zu ihrer Pensionierung dort Direktorin des Instituts für Bakteriologie und Mykologie. Dem Aktionsbündnis Gentechnikfreie Anbauregion Oberes Nagoldtal ist es gelungen, die renommierte Wissenschaftlerin nach Nagold zu holen. Sie wird wissenschaftlich fundiert über den derzeitigen Stand der Forschungsergebnisse berichten und ihre Einschätzung zu den Risiken von Glyphosat für Mensch, Tier und Umwelt vortragen.

Dass Landwirtschaft auch ohne giftige Pflanzenschutzmittel möglich ist, darüber berichtet Franz Häussler von der Öko-Erzeugergemeinschaft Alb-Leisa. Er betreibt mit seiner Familie einen der 70 Bauernhöfe, die auf der schwäbischen Alb bewusst auf eine bäuerlich und ökologisch ausgerichtete Landwirtschaft setzen. Er erzählt, was ihn bewegt hat, seinen Betrieb umzustellen und welche Vorteile er in einer regional orientierten Direktvermarktung sieht.

Zeit für Fragen an die Referenten

Im Anschluss an die beiden Referate ist Raum für Fragen an die Referenten und für eine breite Diskussion. Rudi Nesch, Sprecher des Aktionsbündnisses, führt durch die Veranstaltung und die Diskussionsrunde.