Polizeipräsident Günther Freisleben verabschiedet Polizeichef Hans-Peter Teufel in seinen Ruhestand. Foto: Smaoui Foto: Schwarzwälder-Bote

Lob und Dank für scheidenden Revierleiter Hans-Peter Teufel

Von Dunja Smaoui

Nagold. "Wer geht, nimmt stets ein Stück von denen mit, die bleiben, und ebenso lässt er von sich etwas zurück beim Scheiden. Das sieht für jeden anders aus, es lässt sich nicht benennen, doch wenn man mit dem Herzen schaut, dann wird man es erkennen." Mit diesen Worten verabschiedete sich Nagolds Polizeichef Hans-Peter Teufel im Kubus von seinen Kollegen und Freunden, in den Ruhestand. "Die 40 Jahre sind schnell rumgegangen", sagte er. "Es war eine lehrreiche, erfahrungsreiche und manchmal auch belastende Zeit."

An die 80 Menschen waren gestern in den Kubus gekommen. Den größten Teil machten die in Dienstuniformen erschienen Kollegen aus. Doch auch Freunde und Teufels Familie hörten den warmen Worten von Oberbürgermeister Jürgen Großmann, Polizeidirektor Wolfgang Tritsch, Polizeihauptkommissar Hans Beuter, Polizeipräsident Günther Freisleben und des Gefeierten selbst gespannt zu.

Die Reden waren herzlich, beschrieben nicht nur den beruflichen Werdegang Teufels, sondern stellten auch dessen Persönlichkeit heraus. Die ist ehrlich, authentisch. "Verlässlich ist er", so Freisleben. "Und er strahlt viel menschliche Wärme aus."

Teufel saß neben seiner Frau in der ersten Reihe, direkt vor dem Stehpult. Er lächelte die ganze Zeit. Freute sich über die Worte seiner Redner genauso, wie über das Blasensemble des Polizeimusikkorps Karlsruhe. Ihm zu Ehren spielten sie die "Wassermusik" von Händel, den bekannten Rag "The Entertainer" von Scott Joplin und zum Schluss den Charleston-Titel "Goldene Zeiten". Das Lied lag dem Ensemble besonders am Herzen, um Teufels 40 Jahre hervorzuheben.

Es war offensichtlich, dass Teufel ein geachteter und geschätzter Freund und Kollege in Nagold ist. "Du bist eine Führungskraft. Respekt und Hochachtung zeichnen dich aus. Es hat immer Spaß gemacht mit dir zusammenzuarbeiten", sagte Tritsch. Der OB berichtete von "keinem Freudentag für Nagold", da sich Teufel mit der Stadt Nagold "identifizierte, sie prägte und wusste, was die Bürger wollen".

Nur schweren Herzens lässt man ihn ziehen. "Verabschiedung heißt Abschied, aber es muss nicht heißen, abgeschieden zu leben", versuchte Freisleben dem gebürtigen Eutinger nahezubringen, dass er öfter in Nagold vorbeischauen solle.

Auch wenn es rührende Momente für Teufel waren: Er strahlte, wirkte dankbar und zufrieden. "Es ist Zeit, die Dienststelle abzutreten", sagte er und bedankte sich bei seiner Familie, nahstehenden Menschen und Kollegen für deren Unterstützung und Mitarbeit. Seine Worte richtete er auch an den OB: "Sie hätten mich gar nicht so hochloben brauchen", sagt er. "Aber die Worte haben gutgetan."