Hans Wycisk und Paul Odoeme (rechts) verstauen sogar Kleinmöbel für den Spendentransport nach Nigeria. Fotos: Wycisk Foto: Schwarzwälder-Bote

Hilfsaktion: Verein Kinderhilfe Ugwaku kauft Gebrauchtwagen

Nagold. In der Nigerianischen Schule von Ugwaku werden die Kinder, die nicht im Schlafhaus nächtigen und mehr als sieben Kilometer entfernt wohnen, bisher mit einem über 20 Jahre alten Kleinbus abgeholt. Eine fast lebensgefährliche Aktion, denn dieses Vehikel kann jeden Tag auseinanderbrechen. Der Ausschuss des Nagolder Vereins Kinderhilfe Ugwaku beschloss deshalb den Ankauf eines gebrauchten Fahrzeugs. Nach wochenlanger Suche wurde der Vorsitzende Hans Wycisk fündig. Ein Sprinter, in den bis zu 20 Kinder reinpassen, wurde von einem großzügigen Nagolder Unternehmen gesponsert und ist nun auf dem Seeweg in Richtung Nigeria.

Hans Wycisk organisierte eine Spenden-Aktion

Leer sollte der Bus allerdings nicht nach Ugwaku verfrachtet werden, also startete Wycisk eine Telefon-und Mailingaktion und organisierte Schul-, sowie Büromaterial, Werkzeug, 120 Hosen aus dem Hause Reichert, Medizinische Artikel, Sportgeräte und natürlich Süßigkeiten. 44 Pakete – auch Kleinmöbel – wurden in Teamarbeit mit Horst Hildebrand im Fahrzeug verstaut. Sogar ein Karton Wein – natürlich Württemberger – für den König von Ugwaku und für den Bischof passte noch rein.

Einen besonderen Platz bekamen 126 Kopfkissen, denn Ausschussmitglied Klaus Rais ließ seine geschäftlichen Beziehungen spielen und organisierte kuschelige Kopfkissen für das neu erbaute Mädchenschlafhaus. Ihm fiel auf einem Foto von Initiator Paul Odoeme auf, dass die Betten der Mädchen ohne Kopfkissen sind. "Das muss geändert werden", so seine spontane Reaktion und wenige Tage später lieferte er die wertvolle Fracht an.

"Das wird eine Überraschung und große Freude werden", so Pfarrer Paul Odoeme, der aus seiner Gemeinde Biberach auch noch "G’schenkle" anlieferte. Nun hofft man, dass die wertvolle Ladung gut über den Teich kommt.