Auf dem G8-Gipfel Ende der Woche wird Strauss-Kahns Nachfolger wohl noch nicht bestimmt.

Berlin - Die führenden westlichen Industriestaaten und Russland (G8) werden sich auf ihrem Gipfel Ende der Woche noch nicht endgültig auf einen neuen IWF-Chef festlegen. Die G8 seien nicht das richtige Gremium, um den neuen Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu küren, sagte ein hoher Regierungsbeamter am Dienstag in Berlin.

Natürlich werde beim Treffen der G8-Staats- und Regierungschefs an diesem Donnerstag und Freitag im französischen Seebad Deauville über die Nachfolge des zurückgetretenen französischen IWF-Chefs Dominique Strauss-Kahn gesprochen. Aber der Bewerbungsprozess dauere noch bis zum 10. Juni. Zudem seien nicht alle Länder in Deauville vertreten, die hier eine Rolle spielten.

Deutschland und andere EU-Staaten wollen den Chefsessel beim IWF erneut mit einem Europäer besetzen. Hintergrund ist die Euro-Schuldenkrise. Favoritin ist die französische Finanzministerin Christine Lagarde. Aber die aufstrebenden neuen Wirtschaftsmächte wie China, Indien und Brasilien pochen darauf, dass der IWF erstmals von einem Vertreter der Schwellenländer geführt werden sollte.