Der Stuttgarter Gemeinderat Bernd Klingler wechselt zur AfD. Foto: dpa

Bernd Klinglers Wechsel kommt der AfD im Stuttgarter Gemeinderat auch finanziell zu Gute. Sie ist jetzt offiziell eine Fraktion - damit stehen ihr mehr finanzielle Mittel zu.

Stuttgart - Den Wechsel des ehemaligen FDP-Fraktionschefs im Stuttgarter Gemeinderat, Bernd Klingler, bekommt die FDP auch finanziell deutlich zu spüren: Wie die Stadt am Freitag mitteilte, stehen der AfD-Fraktion im Jahr künftig rund 121.500 Euro nebst Mitteln für Assistenz und das Büropersonal zu. Die FDP, die nach Klinglers Wechsel nur noch eine Gruppierung und keine Fraktion mehr ist, bekommt dagegen nur noch rund 49.000 Euro im Jahr.

In der kommenden Woche will sich die AfD mit Verwaltungsbürgermeister Werner Wölfle zusammensetzen, um die organisatorischen Kosequenzen aus dem Wechsel zu besprechen.

Klingler führt zusammen mit Maier Fraktion

Klingler wird auch bei der AfD eine Spitzenposition einnehmen. Er werde sich das Amt des AfD-Sprechers im Gemeinderat mit ihm teilen, sagte AfD-Stadtrat Lothar Maier.

Klingler war nach internen Streitigkeiten um die korrekte Führung der FDP-Fraktionskasse Ende 2014 als Fraktionschef zurückgetreten. Er ist der erste prominentere FDP-Politiker im Südwesten, der zur AfD überwechselt. Sein Eintritt wertet die bisher dreiköpfige AfD-Gruppierung zur vierköpfigen Fraktion auf. „Die Zukunft beginnt für mich heute hier“, sagte Klingler. Seine neuen Kollegen finde er „sehr vernünftig“. Überlappungen sehe er bei Wirtschafts-, Verkehrs- und Flüchtlingspolitik.