Mit 18 Schülern wird das erste gemeinsame Schuljahr der Mühlenbacher und Hofstetter Schule unterrichtet. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder-Bote

Halbjahresbilanz: Unterricht an den Standorten Mühlenbach und Hofstetten funktioniert

Von Christine Störr Mühlenbach/Hofstetten. Seit einem halben Jahr werden die Fünftklässer der Hofstetter Franz-Josef-Krämer-Schule und der Mühlenbacher Heinrich- König-Schule gemeinsam unterrichtet. Doch nicht nur sie.

Mit dabei sind auch Kinder aus Fischerbach, Steinach, Haslach, Bollenbach und Schnellingen, die unisono sagen: "Wir sind eine richtige Klasse geworden." Für die beteiligten Lehrer, Schüler und Eltern ist diese Art der schulübergreifenden Zusammenarbeit mit äußerst positiven Erfahrungen verbunden.

Die beiden Schulleiter Gunther Merz (Hofstetten) und Stefan Benz (Mühlenbach) sagten im Pressegespräch: "Auch im kommenden Schuljahr wird es eine gemeinsame fünfte Klasse geben, selbst wenn es weniger als die geforderten 16 Schüler wären."

Am Beginn des vergangenen Schuljahres stand als gemeinsame Aktion ein Ausflug mit dem Erlebnispädagogen auf dem Stundenplan. "Dieses Projekt stärkte den Teamgeist und das ›Wir‹-Gefühl der Kinder." So werde auch am Beginn des neuen Schuljahres eine stärkende Gemeinschaftserfahrung stehen, bevor der Unterricht – quasi gegengleich zur jetzigen Fünften – beginne: "So können wir den Fahrdienst optimal nutzen und unnötige Fahrten vermeiden."

Nach dem ersten gemeinsamen Hauptschultag am Samstag, 22. Februar, bei dem interessierte Eltern beide Schulen an einem Vormittag kennenlernen, wird sich dann langsam die künftige Klassengröße abzeichnen. Einen großen Vorteil sehen die beiden Schulleiter in den so genannten Tandem-Stunden. Da nicht mehr zwei Klassen an zwei Schulen in allen Fächern unterrichtet werden, ergeben sich Synergieeffekte und Einsparungen, die den Schülern jede Woche zugute kommen. So werden die Fünftklässler in fünf Unterrichtsstunden der Hauptfächer von zwei Lehrern gleichzeitig unterrichtet. Das bringt viel Zeit für eine individuelle Förderung und gezielte Gespräche.

Bisher wurden die 18 Fünftklässler in Mühlenbach unterrichtet, ab Montag erfolgt der Unterricht in Hofstetten. "Der Fahrdienst zwischen den beiden Schulen wird über das DRK Haslach organisiert und funktioniert sehr gut", informierte Stefan Benz. "Für die Schüler ist der Unterricht an beiden Schulstandorten eine große Bereicherung, weil sie komplett an zwei Schulleben mit allen Aktionen, Pausen und Festen teilnehmen", befand Gunther Merz.

Die Schüler haben indes ihre eigene Sicht der Dinge. Sie fanden im Gesprächskreis vor allen Dingen "gut, dass die Lehrer immer so mit den Schülern gelernt haben", der "persönliche Kontakt zu den Rektoren" bestehe, "die Schulband so gute Lieder spielt" und "auch mal ein anderer Pausenhof kennen gelernt wird". Nicht so gut fanden sie "schlechte Noten und viele Hausaufgaben!" Aber: Wer findet so etwas schon gut?