Peter Weiß (rechts) im Gespräch mit Karl Burger Foto: Reinhard

Bundestagsabgeordneter besucht Mühlenbach / Hauptschule ist wichtiges Thema

Ein Bild von den laufenden Projekten in Mühlenbach machte sich der Bundestagabgeordnete Peter Weiß am Freitag. Eines der Hauptthemen war dabei die Hauptschule Mühlenbach-Hofstetten.

Hausach. Bürgermeister Karl Burger erläuterte Weiß zunächst die Fortschritte, Probleme und Ziele der fast abgeschlossenen Friedhofssanierung sowie die Pläne für das neue Feuerwehrgerätehaus. "Die Erschließungsarbeiten sind abgeschlossen worden, wahrscheinlich gegen Anfang April gehen die Arbeiten los", sagte Burger.

Auch einen kurzen Sachstand zu den Flüchtlingen in der Anschlussunterbringung gab der Bürgermeister.

In den Mittelpunkt des Gesprächs rückte Burger das Thema Hauptschule. "Wir sind sehr gespannt auf die neuen Schülerzahlen, vom Schulamt haben wir dieses Jahr ja bereits aufgrund der geringen Schülerzahl die gelbe Karte bekommen", berichtete Burger. Er äußerte die Hoffnung, dass, wenn die Schulbezirke wegfielen, es einfacher werde, dass Schüler nach Mühlenbach kommen. "Wenn die Anmeldungen erneut unterschritten wird, müssen wir Gespräche führen", so Burger. "Wir dürfen uns aber nichts vormachen, wenn im Schuljahr 2017/18 wieder zu wenige Kinder kommen, wird es 2019 wahrscheinlich keine fünfte Klasse geben."

Weiß interessierte sich auch für den weiteren Werdegang der Mühlenbacher und Hofstetter Schüler nach ihrem Abschluss. Die anwesenden Gemeinderäte Monika Öhler (Freie Wähler) und Michaela Paulat (CDU) schätzten, dass etwa ein Drittel der Abgänger eine Ausbildung anfange und zwei Drittel eine weiterführende Schule besuchten. Weiß stimmte Monika Öhlers Aussage zu, dass die Hauptschule wertvoll sei, auch wenn die Schüler danach nicht gleich eine Ausbildung begännen.

"Ich an eurer Stelle würde das Schulkonzept mit Zähnen und Klauen verteidigen", sagte er und meinte, dass das Schulamt vielleicht auch bei einer zu niedrigen Anmeldungszahl eine Ausnahme mache.

Zum Thema Flüchtlinge sagte er: "Die Masse haben wir gar nicht abgekriegt." Er plädierte dafür, die Lebensbedingungen in den Heimatländern der Geflüchteten zu verbessern.

In Bezug auf neue Medien und Schule fragte Burger, ob es auf Bundesebene Pläne für eine entsprechende Förderung gebe. Weiß versprach, dieser Frage nachzugehen.