"Egal, was prognostiziert wird, es wird eine Welle von Flüchtlingen auf uns zukommen", sagte Bürgermeister Karl Burger bei der jüngsten Gemeinderatssitzung. (Symbolfoto) Foto: Schackow

Mühlenbach erwartet im November zehn weitere Asylsuchende zur Anschlussunterbringung. Kommune auf privaten Wohnraum angewiesen.

Mühlenbach - In Mühlenbach werden weitere Flüchtlinge erwartet. Anfang November sollen zehn Personen zur so genannten Anschluss-Unterbringung in die Gemeinde kommen.

Die sechsköpfige Asylbewerberfamilie aus Afghanistan wurde auf den Verteilerschlüssel von einem Prozent der Bevölkerung angerechnet.

Bürgermeister Karl Burger informierte während der Gemeinderatssitzung das Gremium: "Auf die Anzeigen im Bürgerblatt wegen der Suche nach Wohnraum haben wir keine Rückmeldung erhalten." Bei ortsbekannten Leerständen sei die Verwaltung dann auf die Eigentümer zugegangen und hätte jetzt zwei Wohnungen in Aussicht. "Diese müssen allerdings erst hergerichtet werden, das kann bis Ende des Jahres dauern." Ein Objekt habe die Verwaltung noch in Aussicht, bisher allerdings keine feste Zusage erhalten. "Wir hoffen und wünschen, dass wir die Halle in Mühlenbach nicht zur Verfügung stellen müssen", betonte Burger im Hinblick auf Kommendes. Das wäre ein erheblicher Einschnitt in das gesamte Gemeindeleben, den es zu verhindern gelte. "Die Unterbringung von Flüchtlingen ist momentan das beherrschende Thema, das alle beherrscht. Egal, was prognostiziert wird, es wird eine Welle von Flüchtlingen auf uns zukommen." Dann sei es wichtig, gut vorbereitet zu sein und nicht erst beim Eintreffen der Flüchtenden mit der Wohnungssuche zu beginnen.

Die gemeindeeigenen Wohnungen seien seit Jahren mit Mietern belegt, deshalb sei man so dringend auf Wohnraum aus der Bevölkerung angewiesen. Es gelte in erster Linie, den Menschen ein Dach über dem Kopf zu bieten, alles andere wie beispielsweise die Wohnlage müsse zweitrangig behandelt werden. Denn wenn die Gemeinde eigenen Sozialwohnraum neu schaffen müsste, sei das eine enorme Belastung. Bisher sei Mühlenbach ausschließlich für die Anschluss-Unterbringung von Flüchtlingen vorgesehen, womit die Asylsuchenden bereits einige Zeit in Deutschland gelebt hätten.