Nikolas Stoermer (Zweiter von links) überreichte Ulrich Kleine (Dritter von links) die immissionsschutzrechtliche Genehmigung für die Windanlagen auf der Prechtaler Schanze. Außerdem mit dabei: Julia Morelle (links), (von rechts) Stefan Böhler vom E-Werk Mittelbaden, Gerhard Kienzler von der Windkraft Schonach sowie Martin Wenz und Anthea Götz vom E-Werk Mittelbaden. Foto: E-Werk

Landratsamt erteilt Baugenehmigung weitere Anlagen auf Gemarkung Gutach und Mühlenbach.

Mühlenbach/Gutach - Das Landratsamt Ortenaukreis hat dem E-Werk Mittelbaden die immissionsschutzrechtliche Genehmigung zum Bau und Betrieb weiterer drei Windenergieanlagen auf der Prechtaler Schanze übergeben. Das gibt das Werk in einer Pressemitteilung bekannt. Auf dem Bergrücken zwischen Prechtal und dem Gutachtal werden voraussichtlich bis Ende 2016 insgesamt sechs Windenergieanlagen 38 Millionen Kilowattstunden regenerativ erzeugten Strom für die Region produzieren.

Die zusätzlichen drei Windenergieanlagen des Typs Enercon E 115 sind nahezu baugleich zu den entstehenden Anlagen. Ihre Leistung beträgt ebenfalls je drei Megawatt. Die Nabenhöhe liegt bei 149 Metern und ihre Gesamthöhe beträgt rund 200 Meter. Lediglich ihr Rotordurchmesser ist knapp 15 Meter größer als bei den ersten drei Anlagen. Er beträgt 115 Meter.

"Die Konzentration von Windenergieanlagen an einzelnen Standorten ist erklärtes Ziel des Ortenaukreises", sagt Nikolas Stoermer, Erster Landesbeamter des Ortenaukreises und verantwortlicher Dezernent für Immissionsschutz. "Umso mehr freut es mich, dass der Ortenaukreis diesen Schritt zum Gelingen der Energiewende durch Erweiterung eines bereits genehmigten und im Bau befindlichen Windparks leistet."

Der Genehmigung war eine umfangreiche Anhörung aller betroffenen öffentlichen Träger vorausgegangen. "Verkehrssicherung im Nahbereich der Anlagen ist in einem solchen Genehmigungsverfahren ebenso ein Thema, wie Flugsicherheit, Denkmalschutz, Immissionsschutz und Natur- und Artenschutz", erläutert Julia Morelle, Leiterin des Amts für Gewerbeaufsicht, Immissionsschutz und Abfallrecht im Landratsamt. Im Rahmen umfangreicher Stellungnahmen konnte die Genehmigungsfähigkeit des Vorhabens bestätigt werden.

Ulrich Kleine, Vorstand des E-Werks Mittelbaden, zeigte die Entwicklung der regenerativen Energieerzeugung in der Ortenau auf: "Den Grundstein für die regenerative Energieerzeugung in der Region haben wir vor rund zehn Jahren gelegt. Was mit dem Aufbau von Photovoltaikanlagen begann, erweiterten wir fünf Jahre später durch unsere Wasserkraftwerke in der Kinzig und im Mühlbach."

Der Beginn der Bauarbeiten ist für das dritte Quartal 2015 vorgesehen. Dazu zählen als Maßnahmen das Errichten der Fundamente der drei neuen Anlagen, von denen eine auf der Gemarkung Gutach und zwei auf der Gemarkung Mühlenbach stehen werden. Abhängig von den Witterungsverhältnissen können bis zur Winterpause zwei Türme errichtet werden.