Auf dem Hockenheimring fallen im September die Entscheidungen. Foto: ADAC

Motorsport: 11. ADAC-GT-Masters-Saison startet in Oschersleben. "Nicht meine Lieblingsstrecke".

Die Spannung steigt: Am Wochenende (28. bis 30. April) startet das ADAC-GT-Masters in der Motorsport-Arena Oschersleben in die Saison 2017. Daniel Keilwitz ist voller Vorfreude und hofft auf Wiedergutmachung.

Der Doppelstädter ist richtig heiß auf die neue Saison in der "Liga der Supersportwagen". "Bei den GT-Masters ist die Winterpause immer ganz besonders lange. Da fiebert man am längsten darauf hin", sagt der 27-Jährige vor dem ersten Rennen in Oschersleben.

Dieses ist ein besonderes: Am Sonntag feiert das ADAC-GT-Masters mit dem 150. Rennen ein Jubiläum. Alle Wettbewerbe des Wochenendes werden live (Samstag und Sonntag, ab 13 Uhr) auf Sport1 übertragen.

Einen Favoriten für das Auftaktwochenende zu bestimmen, ist schwierig. Bei den offiziellen Testfahrten auf der Rennstrecke in der Magdeburger Börde vor knapp zwei Wochen glänzten die Porsche-Teams mit den schnellsten Rundenzeiten. Bester Pilot war Sven Müller (25/Bingen).

Der Werksfahrer tritt als Serienneuling im 911 GT3 R von Precote Herberth Motorsport an und freut sich auf sein Debüt. "Ich kann das Wochenende kaum erwarten", sagt er. Er teilt sich ein Fahrzeug mit Robert Renauer (32/Jedenhofen). "Ich werde gegen viele bekannte Fahrer antreten, die ich bisher nur vom Namen her kenne. Der Test lief für uns sehr gut. Daher hoffe ich auf einen Podestplatz. Wir werden uns überraschen lassen, was die anderen Teams in Oschersleben zeigen werden."

Einer dieser etablierten Fahrer ist Daniel Keilwitz aus Villingen-Schwenningen. Er tritt erneut mit der Corvette C7 von Callaway Competition zusammen mit Jules Gounon (Frankreich) an.

In der abgelaufenen Saison hat das Duo den Titel knapp verpasst, kam auf den dritten Platz in der Gesamtwertung. "Wir ärgern uns immer noch über den verpassten Titel. Da gibt es in diesem Jahr einiges wieder gutzumachen", gibt sich der 27-jährige aus Villingen-Schwenningen angriffslustig. Das Callaway-Duo hat beim Test vor zwei Wochen ebenfalls starke Rundenzeiten auf den Asphalt gesetzt.

Die Piste in Oschersleben gehört allerdings nicht zu den Lieblingsstrecken von Keilwitz. "Obwohl wir dort in den vergangenen Jahren ganz gut abgeschnitten haben", gibt er zu bedenken. Deshalb hofft er auf einen guten Start und würde "am liebsten mit einem Sieg in die neue Saison starten".

Zum Favoritenkreis zählen auch Connor De Phillippi (24/USA) und Christopher Mies (27/Heiligenhaus). Dieses Duo hat Keilwitz und Gounon im vergangenen Jahr die Fahrerkrone weggeschnappt. Nun wollen sie mit ihrem Audi R8 wieder um das Podest kämpfen – mindestens. "Wir starten erstmals mit der Nummer 1 auf dem Auto. Diese wollen wir natürlich verteidigen", sagt Mies.

Vorjahressieger Asch gibt sich angriffslustig

"Einfach wird dies jedoch nicht. Die Konkurrenz ist noch stärker geworden. Einen ersten Eindruck, wie stark die einzelnen Teams tatsächlich sind, bekommen wir an diesem Wochenende."

Sebastian Asch (30/Ammerbuch) rechnet sich für das Auftaktwochenende ebenfalls Chancen aus. Der zweifache Champion gewann 2016 das erste Rennen auf dem 3,696 Kilometer langen Kurs. In diesem Jahr startet er erstmals in einem Mercedes-AMG GT3 von BWT Mücke Motorsport. "Unser Team ist zwar neu im ADAC GT Masters, aber es bringt sehr viel Erfahrung mit. Ich kenne den Mercedes-AMG sehr gut", so der Schwabe. Er gibt sich angriffslustig: "Die Strecke sollte unserem Auto liegen, daher hoffe ich auf ein Top-5-Ergebnis."

Auch sein letztjähriger Teamkollege Luca Ludwig (28/Bonn, Mercedes-AMG Team Zakspeed) ist ein Kandidat für vordere Positionen – genauso wie Markenkollege Maximilian Götz (31/Uffenheim). Der Gesamtsieger aus dem Jahr 2012 kehrt mit dem Mercedes-AMG Team HTP Motorsport in das GT-Masters zurück. Der letzte Fahrer, der zum Kreis der Favoriten gehört, ist Kelvin van der Linde (20/Südafrika) im Audi R8.

Weitere Informationen: Tickets sind online unter www.adac.de/motorsport erhältlich.

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Streckenlayout: Eine Runde in der Motorsport-Arena Oschersleben ist 3,696 Kilometer lang und umfasst 14 Kurven – sieben rechts und sieben links.

Vorjahressieger: Im ersten Rennen gewannen Sebastian Asch und Luca Ludwig im Mercedes AMG GT3 (Zakspeed). Im zweiten Lauf setzten sich 2016 Rolf Ineichen und Christian Engelhart im Lamborghini Huracán (GRT Grasser) durch.

Rekord Auf keiner anderen Strecke fanden so viele ADAC-GT-Masters-Rennen statt wie in der Motorsport-Arena (24). Das Rennen am Sonntag ist zudem das 150. in der Historie der Rennserie.

Seriensieger: Luca Ludwig (28/Bonn) ist der bisher erfolgreichste ADAC-GT-Masters-Pilot in Oschersleben. Er gewann dort bereits vier Läufe (zwei Mal 2009 sowie 2010 und 2016). Zudem hält Ludwig den Rundenrekord mit 1:27,323 Minuten. Diese Bestmarke stellte er im vergangenen Jahr auf.

Erfahrung: In dieser Saison gehen insgesamt acht bisherige Titelträger der Rennserie beim Masters an den Start: Sebastian Asch (2012 und 2015), Christopher Haase (2007), Maximilian Götz (2012), Daniel Keilwitz (2013), Kelvin van der Linde (2014), Luca Ludwig (2015), Connor De Phillippi (2016) und Christopher Mies (2016).