Im Mötzinger Baugebiet "Burggärten" laufen noch die Erschließungsarbeiten – deshalb können die geplanten Grundstückerlöse erst 2018 realisiert werden. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Mehr Rücklagenentnahmen

Mötzingen. Immer in der Sitzung vor den Sommerferien gibt die Verwaltung dem Mötzinger Gemeinderat einen Überblick über die aktuelle Finanzentwicklung. Die fällt in der Gäugemeinde bis jetzt recht positiv aus – auch wenn Bürgermeister Marcel Hagenlocher betonte: "Das ist nur eine Momentaufnahme".

Nicht aufgehoben

Wie Kämmerer Christian Stepan den Räten erläuterte, sind bei den Finanzzuweisungen und der Gewerbesteuer Zuwächse im Vergleich zum Haushaltsplan zu verzeichnen. "Im Verwaltungshaushalt sieht es momentan sehr gut aus", erklärte der Kämmerer. So wird beim Anteil an der Einkommenssteuer mit Mehreinnahmen in der Größenordnung von 100 000 Euro gerechnet, während es bei den Schlüsselzuweisungen 20 000 Euro sind. Doch auch die Gewerbesteuer sprudelt derzeit in Mötzingen. Hatte man im Haushalt noch 800 000 Euro veranschlagt, liegt das tatsächlich Aufkommen bereits jetzt bei 925 000 Euro.

Aufgrund der aktuellen Hochrechnungen erhöht sich die Zuführungsrate vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt nach derzeitigem Stand um rund 225 000 Euro auf 650 000 Euro. Allerdings sprach Stepan auch von einem Wermutstropfen: So seien im Haushalt Grundstückserlöse in Höhe von 450 000 Euro veranschlagt. Dabei handelt es sich vor allem um geplante Grundstücksverkäufe im Baugebiet "Burggärten", wo derzeit die Erschließungsarbeiten laufen.

Momentan geht der Kämmerer davon aus, dass in diesem Jahr keine Einnahmen aus dem Verkauf der Baugrundstücke erzielt werden, da die Vermarktung vermutlich erst im Oktober beginnen kann. Durch diese geringeren Einnahmen im Vermögenshaushalt kündigte Christian Stepan  eine Erhöhung der Rücklagenentnahme um 225 000 Euro an. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Dafür fließen die Grundstückserlöse dann im kommenden Jahr.