Mötzingen bindet die Bevölkerung beim Thema Asyl ein, wie hier bei einem Infoabend im April. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinde erwägt Bau von Unterkunft

Mötzingen (msm). Städte und Gemeinden im Land sind gesetzlich zur Unterbringung ihnen zugewiesener Flüchtlinge verpflichtet. Das ist die Ausgangssituation, die auch für die Gemeinde Mötzingen zutrifft. Dafür muss nun möglicherweise eine neue Unterkunft gebaut werden.

Aktuell stellt sich die Lage wie folgt dar: 16 Flüchtlinge leben im Ort. Sie sind im Rahmen der Anschlussunterbringung, also der Station nach Erstaufnahmestelle und – gegebenenfalls – Gemeinschaftsunterkunft nach Mötzingen gekommen.

"Wir rechnen auch 2015, 2016 mit weiteren Zuweisungen", gibt Bürgermeister Marcel Hagenlocher die Situation der Gemeinde wieder. Überregionale Prognosen legten diese Entwicklung auch für Mötzingen nahe. Bisher habe man die Ankömmlinge gemeindeeigenen Wohnungen unterbringen können.

Der bisherige zur Verfügung stehende Wohnraum, so Hagenlocher, sei erschöpft. Daher erwägt Mötzingen, auf gemeindeeigener Fläche eine Flüchtlingsunterkunft zu bauen. Hierzu hat man bereits beim Land einen Antrag auf Förderung eingereicht. Ob das Gebäude erforderlich wird, steht allerdings noch nicht fest. "Wir wollen uns bis Herbst Gedanken machen, wie wir uns hinsichtlich dieses Themas aufstellen müssen", sagt hierzu Bürgermeister Hagenlocher.

Auf jüngere Inserate im Amtsblättle hin ist der Gemeinde vorerst weiterer Wohnraum zur Miete angeboten worden. Diese Kapazitäten wolle man demnächst prüfen und besichtigen. Bis Herbst sei zudem mit den Zuweisungszahlen für die Gemeinde zu rechnen, begründet Marcel Hagenlocher die zeitlichen Maßgaben.

Die Entscheidung darüber, ob vorhandener Wohnraum fürs Erste noch ausreicht oder aber bereits ein Neubau erforderlich wird, wird nicht zuletzt in Abhängigkeit von diesen Zahlen gefällt.

Sollte sich die Notwendigkeit eines Neubaus erweisen, werden erste Planungen hierzu in diesem Herbst beginnen.