Rund 250 Mötzinger informierten sich diese Woche in der Gemeindehalle über das neue VDSL-Netz in Mötzingen. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausbau: 250 Bürger lassen sich in Gemeindehalle über neue Angebote und Geschwindigkeiten informieren

Von Uwe Priestersbach

Mötzingen. In Mötzingen erhält die Datenautobahn ins Internet noch einige Zusatzspuren: Ab Anfang Dezember geht das neue VDSL in Betrieb und ermöglicht maximale Geschwindigkeiten bis zu 100 Megabit pro Sekunde. Rund 250 Bürger informierten sich jetzt in der Gemeindehalle über das neue Angebot.

Zwar hatte Bürgermeister Marcel Hagenlocher aus vielen Gesprächen der vergangenen Wochen gewusst, dass das Interesse an der neuen Technik der "Very High Speed Digital Suscriber Line" (VDSL) groß ist – aber von dieser großen Resonanz zeigte er sich dann doch angenehm überrascht.

Gemeinde an Kosten für Ausbau nicht beteiligt

Bei dieser Gelegenheit sprach der Rathauschef von der Schnelllebigkeit in Sachen Internet. Denn noch vor fünf, sechs Jahren konnten die Mötzinger gerade mal mit maximalen Datenraten von 768 Kilobit pro Sekunde surfen. Jetzt sind weit über 100-fache Geschwindigkeiten möglich. Besonders erfreulich seien die neuen Möglichkeiten für alle, die hohe verlässliche Bandbreiten benötigen. Und was die ganze Sache für einen echten schwäbischen Bürgermeister noch positiver macht: Die Gemeinde musste sich an den Kosten für den Ausbau des Glasfasernetzes nicht beteiligen. So hatte die Deutsche Telekom in den vergangenen Monaten von Jettingen her und in Mötzingen rund 9,5 Kilometer Glasfaserleitungen eingebaut und mehrere Verteilerkästen errichtet, um die Voraussetzungen für das rasante Internet zu schaffen. Nur auf der sogenannten "letzten Meile" zu den Hausanschlüssen bleiben nach wie vor Kupferkabel im Einsatz.

Wie Telekom-Regionalmanager Bernhard Ginter jetzt bei der Informationsveranstaltung deutlich machte, sei Mötzingen eine sehr konzentrierte Gemeinde, was der Telekom einen vergleichsweise kostengünstigen Glasfaserausbau ermöglichte. Doch sei auch die Zusammenarbeit mit der Gemeinde sehr gut gewesen, so Ginter.

Gleichzeitig wies er auf den ständig wachsenden Datenverkehr hin und auf die neuen Angebote wie Fernsehen über das Internet oder die immer stärker kommenden Smart-Home-Anwendungen. Dank der VDSL-Technik seien aber nicht nur Download-Raten bis 100 MBit/s möglich, auch im sogenannten Upload werden künftig Geschwindigkeiten von von zu 40 MBit/s erreicht. "Da sind wir jetzt auch mit deutlich höheren Geschwindigkeiten unterwegs", meinte Ginter und zeigte sich überzeugt, "dass Mötzingen an Attraktivität gewonnen hat".

Allerdings müssen die Kunden einiges beachten, um die schnellen Internetzugänge nutzen zu können – und so wurde den Anwesenden jetzt auch erklärt, welche technischen Änderungen zu Hause vorgenommen werden müssen. Außerdem müsse die Umschaltung der Anschlüsse in Auftrag gegeben werden, so etwas komme nicht von alleine ins Haus.