Vier Tage wurde zur Mittagszeit im Gemeindehaus aufgetischt. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgernetzwerk: Senioren nutzen bei "Urlaub vom Herd" in Mötzingen das Angebot zum gemeinsamen Essen

In guter Gesellschaft bei netten Gesprächen ein leckeres Mittagessen genießen – das ist "Urlaub vom Herd", wie ihn diese Woche das Bürgernetzwerk Mötzingen im evangelischen Gemeindehaus bietet.

Mötzingen. Putenbrust mit Gemüse, Schweinegeschnetzeltes mit Spätzle und Salat, Krustenbraten mit Semmelknödeln und panierter Seelachs mit Kartoffelsalat locken in dieser Woche etwa 35 Senioren jeden Mittag zum "Urlaub vom Herd".

Die Teilnehmer können frei wählen, an welchen und wie vielen Tagen sie kommen. Doch die meisten nutzen das Angebot die ganze Woche, wie Monika Köhler berichtete. Sie gibt zusammen mit anderen Freiwilligen vom Bürgernetzwerk von Dienstag bis Freitag das Essen aus, deckt die Tische und sorgt für eine gemütliche Atmosphäre im Gemeindehaus.

Vorrangig kommen die Männer und Frauen wegen des guten Essens, das "wirklich sehr gelobt wird", so Köhler. Geliefert werden die Speisen von einer Nebringer Metzgerei.

Dass es schmeckt bestätigten auch Siegfried und Lore Weis. Das Ehepaar kocht normalerweise selbst, hat aber auch schon öfter Urlaub vom Herd gemacht. In dieser Woche kommen die beiden zweimal, vielleicht dreimal. Denn wo sie am Freitag essen, entscheiden sie ganz spontan. "Für uns alte Leute ist das geschickt", erklärte die 82-jährige. Die Gesellschaft passe, die anderen Gäste seien etwa im selben Alter.

Die 62-jährige Ingrid Pehn kommt mit ihrer Mutter, der 84-jährigen Alma Zimmermann, immer wieder gerne zum Essen vorbei. Die beiden Mötzingerinnen genießen die Abwechslung auf dem Speiseplan.

Doch das ist nicht der einzige Grund für ihr Kommen: "Es ist günstiger als im Lokal und man hat Gesellschaft", erklärt Alma Zimmermann.

Zweimal im Jahr bietet das Bürgernetzwerk in Mötzingen nun schon seit mehreren Jahren den "Urlaub vom Herd" an, normalerweise einmal um Ostern herum und einmal im Herbst.

Wegen der Lutherwoche wurde die Herbstveranstaltung jedoch auf diese Woche vorverlegt. Das drückte die Resonanz keinesfalls, wie die voll besetzten Tische bewiesen.