Tobias Cornel informierte das Gremium über den Zustand der Kanäle. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

437 Meter müssen in Mötzingen zeitnah saniert werden

Von Jacqueline Geisel

Mötzingen. "Sehr gut aufgestellt" ist Mötzingen im Bereich Abwasserkanäle. Da waren sich Bürgermeister Marcel Hagenlocher und Ingenieur Tobias Cornel im Gemeinderat einig.

Im Ramen der Eigenkontrollverordnung müssen Gemeinden regelmäßig ihre Abwasserkanäle über eine Kamerabefahrung auf Schäden überprüfen lassen. 1999 fand die erste der sogenannten TV-Befahrungen in Mötzingen statt. Jene Abschnitte, die damals als schadensfrei eingestuft wurden, mussten im letzten Jahr erneut geprüft werden. 4600 Meter Kanal wurden befahren. Knapp 300 Meter stellten sich als zeitnah sanierungsbedürftig heraus. Hinzu kommen in dieser Schadensklasse eins noch gut 140 Meter aus einer Befahrung von 2009. Insgesamt müssen daher 437 Meter an Kanal Jahr saniert werden.

Ingenieur Tobias Cornel stellte die betroffenen Abschnitte und die Art der Sanierungsarbeiten kurz vor. Die meisten Rohre sollen mithilfe von sogenannten Inlinern auf Vordermann gebracht werden. Dabei handelt es sich um eine Art Rohr im Rohr, für welches keine Straßenöffnung notwendig ist. Das Sanierungsmaterial wird direkt über den Schachtdeckel in das betroffene Rohr eingebracht und verschließt so vorhandene Risse.

Die Kosten für diese Arbeiten werden auf etwa 50 000 Euro geschätzt. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die Arbeiten Ende des Monats auszuschreiben. Die Vergabe soll voraussichtlich im Juli erfolgen, sodass die Arbeiten von August bis September diesen Jahres erfolgen können.

Die restlichen 2014 befahrenen Kanalabschnitte sind größtenteils schadensfrei. Bei rund 3.700 Metern wurde Schadensklasse vier festgestellt, das heißt keine oder nur minimale Schäden. Bei diesen Rohren wird erst wieder in 15 Jahren eine Befahrung notwendig. Auf Schadensklasse drei entfallen rund 170 Meter, welche in etwa zehn Jahren erneut inspiziert werden sollten. Etwa 400 Meter fallen in die Schadensklasse zwei und sollten mittelfristig, das heißt in den nächsten Jahren, erneut geprüft und gegebenenfalls saniert werden.