Die Musik-AG und der Chor begrüßten die künftigen Grundschüler. Foto: Faust Foto: Schwarzwälder-Bote

Einschulungsfeier: 70 Schüler wirken an Theaterstück mit

Mötzingen. Zwar beginnt für die kommenden Erstklässler das Schulleben erst nach den Sommerferien, doch in der Grundschule Mötzingen beginnt das Schuljahr mit einer Begrüßungsfeier in der Gemeindehalle zwei Monate vorher. Mit dem Theaterstück "Der gestiefelte Kater" hießen die aktuellen Grundschüler die neuen willkommen.

Ein halbes Jahr Proben lagen hinter den rund 70 Schülern der Theater-AG (Leitung Susanne Klarholz) und des Chores der Musik-AG (Leitung Katja Weidinger).

"Ein Theaterstück kann man natürlich nicht am Anfang des Schuljahres machen, sondern eher am Schluss", erklärte Schulleiterin Annedore Pflomm den Grund, warum die neuen Schülern eine Begrüßung noch vor den Ferien erhalten – immer mit einem anderen Stück. Dieses Jahr führten die Schüler des Chores und der AGs das Märchen "Der gestiefelte Kater" auf. So versammelten sich in der gut gefüllten Gemeindehalle Eltern der aktuellen und kommenden Grundschüler und die Erstklässler vor der Bühne, damit es losgehen konnte.

Nach dem Tod eines Müllers fällt an den ältesten Sohn die Mühle, an den zweiten ein Esel und an den dritten ein Kater, der scheinbar nur gut genug ist, sich aus seinem Fell Handschuhe zu machen, wie der Besitzer mutmaßt. Doch der Kater kann sprechen und bietet seine Hilfe an, wenn er neue Stiefel bekomme, so dass er sich unter den Leuten sehen lassen könne.

Der arme Müllersohn kratzt sein letztes Geld zusammen und schenkt ihm die Stiefel. Der Kater fängt nun in einem Sack Rebhühner, überlässt sie dem König des Landes als ein Geschenk seines Herrn, des "Grafen", und wird dafür mit Gold belohnt. Später lässt der Kater den angeblichen Grafen in einem See baden, den der König mit seiner Tochter auf einer Ausfahrt passiert, und klagt, ein Dieb habe seinem Herrn die Kleider gestohlen.

Der König lässt von seinen eigenen Kleidern holen und den "Grafen" in der Kutsche mitfahren. Der Kater eilt voraus und bringt die Arbeiter in Feld und Wald dazu, dem König auf dessen Frage zu antworten, das Land gehört dem Grafen. Deren Herren (ein Zauberer) verleitet der Kater dazu, ihm zu demonstrieren, dass er sich sogar in eine Maus verwandeln könne, um ihn darauf aufzufressen und sein Schloss für den Müllersohn in Besitz zu nehmen. Und wie es in Märchen so üblich ist, wird der arme Müllersohn später König, der Kater sein Erster Minister.