Mit dem Lustspiel "D´r Pappadeckel" hatte das Mötzinger "Fleckatheater" die Lacher auf seiner Seite. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Auftritt: Mötzinger "Fleckatheater" mit neuem Lustspiel / Zwei Ehemänner reden sich um Kopf und Kragen

Mötzingen. Mit dem Dreiakter "D’r Pappadeckel" feierte das Mötzinger "Fleckatheater" einen echten Lacherfolg. Gleich zweimal standen die Theaterspieler des Mötzinger Musikvereins mit ihrem aktuellen Schwank auf der Bühne und begeisterten vor vollem Haus ihr Publikum.

Immer wieder sorgten die Laienspieler des Musikvereins unter der Regie von Inge Trostawiecky mit ihrer schwäbischen Situationskomik für Lachsalven oder wurden mit Szenenapplaus belohnt.

Im Mittelpunkt des schwäbischen Lustspiels standen die "braven" Ehemänner Paul Holzschuh (Tobias Wagner) und Karl Schäfer (Benjamin Gärtner, die frühmorgens völlig durchnässt von einem nächtlichen Ausflug nach Hause kommen. Unterwegs sind sie in eine Polizeikontrolle geraten und mussten den Führerschein (Pappadeckel) abgeben. Diese Schmach wollen sie vor ihren Ehefrauen Rosa (Dagmar Wagner) und Anna (Barbara Wagner) verheimlichen. Doch das mühsam aufgebaute Lügengebäude bricht bald in sich zusammen, da zu viele Verwandte und Bekannte mitmischen.

Da ist Tochter Dorle Holzschuh (Nicole Bühler), oder die Dorftratsche Martha Zirngiebel (Birgit Brezing), der Fahrlehrer Peter Pfanner (Michael Landenberger), Oma Amalie Färber (Inge Trostawiecky), deren guter Bekannter August Bommer (Christof Morlok) und schließlich darf auch nicht die Obrigkeit in Gestalt von Polizist Rudi Stechele (Sebastian Gärtner) nicht fehlen.

Alle strapazieren sie mit ihrem teilweise derben Humor die Lachmuskeln. Doch auch der Lokalkolorit kam nicht zu kurz: So waren es vor allem die kleinen Seitenhiebe auf die Nachbargemeinde Vollmaringen, die für Lacher sorgten. Es ging drunter und drüber, man redete sich um Kopf und Kragen, bis zu guter Letzt doch noch alle Geheimniskrämereien und Lügen ans Tageslicht kamen.

Natürlich verwöhnte der Musikverein sein Publikum nicht nur mit humorvoller Theaterkost, sondern getreu dem Motto "Was d’r Schwob mag" mit etlichen schwäbischen Spezialitäten.

Lachen darf ebenso der Mötzinger Musikernachwuchs, denn der Erlös der beiden Theaterabende fließt wie schon in den Vorjahren vor allem in die Jugendarbeit des Musikvereins. "Die Theaterabende gehören zu unseren wichtigsten Veranstaltungen", freute sich auch Wirtschaftsvorstand Heinz Landenberger über die volle Gemeindehalle. Doch zeuge der gute Besucher der Vorstellungen eben auch von der "Qualität unserer Theatergruppe", so Landenberger.

Jubiläen gab es in diesem Jahr ebenfalls: So führt Inge Trostawiecky bereits seit zehn Jahren die Regie beim Mötzinger "Fleckatheater", während Christof Morlok mit 30-jähriger Bühnenerfahrung zu den Urgesteinen der Theatergruppe zählt. Seit zehn Jahren stehen Tobias Wagner und Birgit Brezing auf der Bühne.