Bürgermeister Marcel Hagenlocher (links) und Claus-Dieter Stoll, Vorsitzender des Vereins Bürger-Netzwerk Mötzingen, eröffnen das neue Netzwerkbüro im Alten Rathaus. Hinter ihnen stehen Anneliese Bertsch, die lange Zeit die Nachbarschaftshilfe geleitet hat (links), und Gabriele Jurtz, die Ansprechpartnerin im neuen Büro ist.Foto: Katz­maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgernetzwerk Mötzingen eröffnet sein Büro im Alten Rathaus / Zahl der Mitglieder steigt auf 437 an

Von Markus Katzmaier

Mötzingen. Seit dem gestrigen Montag gibt es in Mötzingen eine zentrale Anlaufstelle für hilfesuchende Bürger, die Betreuung oder anderweitige Unterstützung benötigen: Der noch junge Verein Bürger-Netzwerk Mötzingen hat sein Netzwerkbüro im Alten Rathaus eröffnet.

Dreimal die Woche ist das neue Netzwerkbüro in der Kirchstraße 11 besetzt. Gabriele Jurtz steht montags und donnerstags von 9 bis 11 Uhr und dienstags von 17 bis 18.30 Uhr als Ansprechpartnerin im Erdgeschoss des Alten Rathauses zur Verfügung. Auch über diese Bürozeiten hinaus soll das Bürgernetzwerk per Telefon unter 07452/8 86 90 97 jederzeit erreichbar sein.

Die Eröffnung des Büros ist der nächste, konsequente Schritt nach der Gründung des Vereins Ende Januar dieses Jahres mit damals 191 Mitgliedern. Inzwischen sei die Zahl der Mitglieder auf 437 angewachsen, berichtete der Vorsitzende des Bürger-Netzwerks, Claus-Dieter Stoll, bei der Einweihungsfeier am Montagmorgen. Rund 300 Mitglieder des ehemaligen Krankenpflegevereins, der in den neuen Verein integriert wurde, traten dem Bürger-Netzwerk bei. Für Stoll der Beweis, "dass es eine breite Zustimmung zu den Zielen des Vereins gibt".

Im Netzwerk-Büro werden Hilfesuchende beraten, die Einsatzkräfte, die ältere und kranke Mitbürger ebenso unterstützen, wie jene, die für ihre Kinder überraschend eine Betreuung benötigen, eingeteilt, und auch Abrechnungen erstellt. Arbeiten, die laut Stoll bislang im Rathaus übernommen wurden. Dort – und auch anschließend – hauptsächlich von Anneliese Bertsch, die man entlasten wolle. Bertsch stehe dem Netzwerk allerdings weiterhin mit Rat und Tat zur Seite, sagte Stoll, beispielsweise bei der Senioren-Aktion "Urlaub vom Herd".

Der Verein finanziert den laufenden Betrieb des Büros durch Spenden und geringfügige Einnahmen aus dem Pflegebereich. Die Räumlichkeiten selbst stellt die Gemeinde Mötzingen zur Verfügung, die ebenfalls Mitglied des Vereins ist. Für deren Unterstützung bedankte sich Stoll bei Bürgermeister Marcel Hagenlocher. So könne der Verein beispielsweise auch drei Pflegebetten im Bauhof unterbringen.

Der Arbeitsplatz des Netzwerk-Büros ist ein einem großen Schrank untergebracht. Das hat einen Grund. Das Alte Rathaus wird nämlich immer wieder für andere Veranstaltungen genutzt. Somit nimmt das Büro nicht unnötig Platz weg – und Unterlagen sind vor dem Zugriff Dritter geschützt.

Eine dieser weiteren Veranstaltungen wird übrigens das Bürger-Netzwerk selbst ausrichten, wie der Vorsitzend Claus-Dieter Stoll gestern ankündigte. So solle es ein zweimonatiges Netzwerk-Café geben, das den Mitgliedern Gelegenheit zum Austausch gebe.