Die Köche des Angelvereins werden am Wochenende wieder alle Hände voll zu tun haben. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Veranstaltung: Angelverein feiert am Wochenende, 1. und 2. Juli / Viel Programm / Abwechslungsreiche Historie

50 Jahre Angelverein Mönchweiler – Grund genug, ein großes Fest zu feiern. Das tut der Angelverein mit einem zweitägigen Fischerfest am idyllischen Wolfsteich am Wochenende, 1. und 2. Juli.

Mönchweiler. Statt wie üblicherweise den Fischerhock auf einen Sonntag zu beschränken, feiert man dieses Jahr an zwei Tagen ab 10.30 mit viel Musik und guter Laune.

Es gibt ein großes Festzelt für die Gäste. Wie immer treten die Frauen und Männer hinter den Theken mit Fischspezialitäten für ihre Gäste an. Am Samstag dürfen sich die Gäste unter anderem auf geräucherte Forellen und Zanderknusperle freuen – wer keinen Fisch mag, weicht auf Currywurst oder Pommes aus.

Am Sonntag kommen die beliebten gebackenen Forellen mit selbst gemachtem Kartoffelsalat auf die Teller – der Renner beim Fischerhock. Die Kuchentheke ist am Sonntag ebenfalls gut gefüllt.

Am Samstag spielt ab 19 Uhr das "Fred Berthold Trio und Freunde" zur Unterhaltung auf. Die Anglerbar ist ab 21 Uhr geöffnet. Am Sonntag zum Mittagstisch sorgt der Musikverein Mönchweiler für gute Stimmung. Arnold Schütz aus Sommertshausen bietet während des Fests am Sonntag Kutschfahrten an, das Fischereimobil des Landesverbandes ist ebenfalls vor Ort. Thema: Alles rund ums Wasser. Kinder können sich schminken lassen.

Bereits im Oktober haben die Verantwortlichen mit der Vorbereitung des Festes begonnen. Viele Stunden haben die Verantwortlichen seither mit der Planung verbracht. Die Geschichte des Angelvereins ist geprägt von großem Engagement der Mitglieder. 1967 wird nach einem Treffen Ende November im Gasthaus Hirschen ein "vorläufiger Vorstand" mit dem Vorsitzenden Karl Kühling eingesetzt. Offiziell gegründet wird der Angelsportverein wenige Monate später, rückwirkend zum November.

Die Gemeinde stellt das Gelände an der Wolfsgrube für die Anlage eines Fischweihers zur Verfügung, 1971 erfolgt der erste Fischbesatz – auch im mittlerweile gepachteten Mönchsee, den man ebenfalls aufwändig saniert hatte. Nun können die Mitglieder an eigenen Gewässern fischen. 1972 wird in einem großen gemeinsamen Einsatz das alte Bräuhaus vor dem Gasthaus Hirschen abgerissen – aus den Balken und Brettern errichten die Mitglieder am Wolfsteich eine Schutzhütte.

1975 wird am Wolfsteich ein Fischauffangbecken gebaut. Um die Wasserprobleme am Mönchsee zu bewältigen, wird dieser im Herbst abgelassen, mehr als 40 000 Kubikmeter Schlamm werden entfernt. 1978 übernimmt Manfred Armbruster den Vorsitz des Angelsportvereins, er wird ihm viele Jahre lang vorstehen.

Immer wieder werden die Mitglieder an ihren beiden Gewässern aktiv, setzen viele Stunden Arbeitskraft ein, um Gewässer und Uferbereiche in Ordnung zu halten. Dabei leisten sie vorbildliche Arbeit – auch im Naturschutz. 1983 wird am Wolfsteich die heutige Fischerhütte errichtet, auch hier kommt das alte Holz des Bräuhauses zu neuen Ehren.

Viele Jahre zählt der Fischerhock am Wolfsteich zu einem Höhepunkt im Veranstaltungsjahr der Gemeinde. Nach einer längeren Pause wird die Tradition 2005 wieder aufgenommen – und von den Gästen gleich wieder gut angenommen.

Aus dem Angelverein geht 1972 übrigens der beliebte Anglerchor von Rudi Streit hervor. Bis zu seinem Tod 2008 bleibt der Chor dem Angelverein eng verbunden. Aus der Freundschaft mit der französischen Garnison entwickelt sich nach und nach die Partnerschaft der Gemeinden Mönchweiler und Chabeuil. Eine enge Freundschaft verband die Angler auch mit der Patenkompanie Immendingen.

Seit 2002 wird der Verein nach einer Satzungsänderung als "Angelverein" geführt, ursprünglich war er als "Angelsportverein" gegründet worden. Heute zählt er 47 aktive Angler und sechs Ehrenmitglieder. Außerdem unterhält der Verein eine aktive Jugendgruppe. Der Verein wird von Ingo Uetzfeld geführt.