Engagement auf Zeit: Kai Wilde, Stefan Hoer, Jörg Putschbach, Markus Osteroth, Constantin Josef, Manfred Braun und Wolfgang Kaiser führen den Tennisclub Mönchweiler. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Vorstandsteam macht noch ein Jahr weiter / Lösungen gesucht

Von Monika Hettich-Marull

Mönchweiler. Nicht so schlimm wie erwartet – aber dennoch richtungsweisend: Die Hauptversammlung des Tennisclubs Mönchweiler barg Zündstoff, der auch während der Sitzung nicht entschärft werden konnte.

Die zu wählenden Vorstandsmitglieder Markus Osteroth, Jörg Putschbach und Kai Wilde hatten schon im Vorfeld in einem Schreiben an die Mitglieder signalisiert: "Wir wollen nicht mehr!" Dafür mag es verschiedene Gründe geben – in erster Linie fehlte es den Mitstreitern im Vorstand einfach am Rückhalt bei den Mitgliedern. Eigentlich hatte man die Sitzung so vorbereitet, dass klar war: Finden sich keine neuen Kandidaten für die Übernahme der Positionen, ist bald Schicht im Schacht beim TC. Dennoch wollte man die noch ein Jahr amtierenden Vorstandskollegen nicht im Regen stehen lassen und hatte ein Konstrukt entwickelt, das nicht ganz satzungskonform war. Da man die Satzung jedoch ohne vorherige Ankündigung nicht ändern konnte, entschied man sich für eine elegantere Lösung. Alle drei Kandidaten ließen sich noch einmal für zwei Jahre wählen und machen ihre Amtszeit davon abhängig, wie sich die Dinge beim TCM entwickeln.

Neben dem zweiten Vorsitzenden Markus Osteroth, dem Kassierer Jörg Putschbach und dem sportlichen Leiter Kai Wilde stellten sich der technische Leiter Constantin Josef und der Beisitzer Manfred Braun wieder zur Wahl. Wilde übernimmt für 2015 zusätzlich das Amt des Jugendleiters. Diese Aufgabe wollten Sanja Kayan und Nadine Hardy nicht mehr übernehmen. Wolfgang Kaiser ersetzt den Clubhauswirt Guido Ternieden. Bereits in der Versammlung fand sich eine Gruppe langjähriger Mitglieder, die als Findungskommission über eine gute Lösung für den Verein nachdenkt und Schritte einleitet.

Vor allem bei den Gründungsmitgliedern und allen, die den Verein schon seit vielen Jahren begleiten, hatte die Sitzung Bauchschmerzen verursacht. Schließlich hatte der Vorstand im Vorfeld erklärt, dass man – wenn sich keine andere Lösung finden lasse - den Verein im Laufe des kommenden Jahres in Richtung Abwicklung manövriere.

Sportlich ist der Verein längst nicht mehr das, was er einmal war. Im Moment sind nur noch drei Mannschaften – Herren 30, Herren 60 und Damen 40 – am Start, die Jugend liegt darnieder. Zwar konnten die Mannschaften mit dritten und zweiten Plätzen gute Leistungen abliefern, wie lange es die Mannschaften aber noch gibt, steht in den Sternen. 2014 musste der TC 17 Austritte verkraften und zählt nur noch 101 Mitglieder.

Der Verein hat bereits finanzielle Konsequenzen ergriffen: Jugendspieler bekommen keine Trainingszuschüsse mehr, der wenig genutzte vierte Platz wird nicht mehr hergerichtet und größere Investitionen wurden zurückgestellt. Obwohl der Tennisclub schuldenfrei ist und sogar einen kleinen Überschuss erwirtschaften konnte, muss man sich um ihn doch Sorgen machen.

Constantin Josef hätte als technischer Leiter gerne mehr Mitglieder bei den Arbeitseinsätzen. Besonders erwähnt wurde Eckhard Putschbach, der über 70 Arbeitsstunden geleistet hatte. Gemeinsam hofft man, eine gute Lösung für die Probleme des TCM zu finden – die Vorstandsmitglieder stehen allerdings für die Vereinsführung definitiv nicht mehr zur Verfügung.