Glänzend aufgelegt präsentieren sich die Sängerinnen und Sänger des Shanty-Chores "Tender Neckar" unter der Leitung von Dieter Stenzel. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Shanty-Chor "Tender Neckar" besingt seemännische Romantik in der Alemannenhalle

Von Hans-Jürgen Kommert

Mönchweiler. Ein bestens aufgelegter Shanty-Chor "Tender Neckar" der Marinekameradschaft aus Villingen-Schwenningen schaffte es nicht, die Alemannenhalle in Mönchweiler zu füllen. Dennoch ließen sich rund 130 Besucher von Shantys, seemännischen Weisen und umgeschriebenem Volksliedgut begeistern – und sangen und klatschten begeistert mit.

Chorleiter Dieter Stenzel hatte seine Sänger fest im Griff und führte die Besucher von Hamburg – mit Streifzügen auf die Reeperbahn – nach Helgoland, Hawaii und Honkong oder auch ins warme Spanien. Seemännische Romantik besangen sie mit dem Lied von den Windjammern, wie man die großen Segelschiffe nennt. Eigens umgebaut wurde der Rod-Stewart-Hit "I am Sailing" für den Shanty-Chor. Und "Santa Magdalena" oder die berühmte weiße Taube "La Paloma" durften auch nicht fehlen.

Wie schwer die Seefahrt vor allem in früheren Jahrhunderten war, bewiesen die Sängerinnen und Sänger mit dem berühmten Lied "Wir lagen vor Madagaskar", das von Pest und Tod erzählt. Verschiedene Medleys, exzellent zusammen gestellt, sorgten für Schunkeln und einen Riesenchor aus dem Auditorium. Blendend aufgelegte Solisten wie Adolf Wössner, Werner Schiebel oder Gerd Schorer sorgten für Schauer auf den Rücken – und die "Matrosen" für den nötigen "Background".

Von Traumschiffen und Kapitänen, von Matrosen, deren Heimat die See ist, und von solchen, die das Meer nie wieder preisgibt, sangen die Matrosen – und der "Kapitän" Dieter Stenzel wusste so manchen mehr oder weniger derben Scherz dazu.