Familie Aberle, Peter (von links) Tabea und Jutta, werden am Sonntag als Leitungsteam der Bananenbieger in der evangelischen Kirche verabschiedet. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Bananenbieger Peter Aberle zieht sich nach 21 Jahren aus Jugendarbeit zurück / Verabschiedung am Sonntag im Gottesdienst

Von Monika Hettich-Marull

Mönchweiler. Im Sonntagsgottesdienst werden Peter Aberle und seine Familie verabschiedet. Nach 21 Jahren zieht sich Aberle als Leiter der Bananenbieger, der wohl kontinuierlichsten Jugendgruppe der Evangelischen Kirchengemeinde, zurück.

Unzählige Anekdoten könnte Aberle erzählen, wenn er an die überaus aktive Zeit zurück denkt. Immer unterstützt hat ihn in seiner Arbeit seine Frau Jutta. Tochter Anna-Tabea, mittlerweile ebenfalls Teil des Kreativteams Aberle, war schon als kleines Kind bei den Aktivitäten mit dabei.

Bei einem kleinen Empfang in der "Arche" nach dem Gottesdienst werden sich Eltern, aktive Mitglieder und Ehemalige noch einmal zusammenfinden – auch um über vergangene Zeiten zu reden.

Für Pfarrerin Iris Roland ein großer Verlust in der Jugendarbeit – einen Nachfolger bei den Bananenbiegern gibt es nicht. Allerdings möchte man mit Hilfe von Schülerinnen eine ganz neue Jugendgruppe aufbauen. Über Jahre war Peter Aberle mit seinem Team Garant für Erlebnis, Spaß und Abenteuer und brachte sich mit Tausenden von Stunden in die wöchentliche Jugendarbeit ein.

Bananenbieger – die Gruppenbezeichnung rief schon bei vielen Stirnrunzeln hervor. Der Name ist schnell erklärt, ist es doch ein Begriff aus Aberles Jugend. Sein Vater verpasste ihm den Namen immer dann, wenn Sohnemann Peter wieder einen ganz besonderen "Bock geschossen" hatte. Eine ganze Generation Kinder und Jugendlicher zwischen sechs und zwölf Jahren durchliefen ihre Bananenbiegerzeit.

Zunächst durften an den Gruppenstunden nur Jungs teilnehmen. Doch nach etwa zehn Jahren kamen die Mädchen mit in die Gruppe – so konnten die Bananenbieger immer eine konstante Mitgliederzahl halten. Von Beginn an wurden die Bananenbieger von Peter Aberle geleitet. Ohne seine Ehefrau Jutta hätte Aberle schon viel früher aufgegeben, immer neue Höhepunkte musste man sich für die Gruppenstunden und Freizeitaktivitäten einfallen lassen. Manchmal wurde es dem engagierten Jugendbetreuer zu viel, Job, Familie und Jugendarbeit unter einen Hut zu bringen.

Angefangen von Bastelnachmittagen, über Schnitzeljagden bis hin zu ausgedehnten Videonächten, Spieleabenden, Wanderungen und dem jährlichen Kinderausflug sorgte Aberle für Abwechslung und gute Stimmung.

Peter Aberle geht mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Einerseits hat er jetzt wieder mehr Zeit für sich und seine Familie, andererseits hat ihm die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen immer sehr viel Spaß gemacht. Interessant sei es gewesen, die Entwicklung der Kinder in den Jahren bei den Bananenbiegern mit zu verfolgen. Doch die Ansprüche der Kinder und Jugendlichen an ihre Freizeitaktivitäten steigerten sich in den vergangenen Jahren immens. Ganz muss Pfarrerin Iris Roland jedoch nicht auf ihren Tausendsassa verzichten. Beim schon jährlichen Kinderausflug und bei den Kinderbibeltagen wird er immer noch eine tragende Rolle spielen.