Eins rechts, eins links – und möglichst keine fallen lassen – der Strickkurs von Gisela Eberhard läuft erfolgreich an der Gemeinschaftsschule Mönchweiler. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Viele Helfer bringen sich in die offene Bürgerschule ein / Mehrere Kooperationen sind Säulen des Bildungsangebots

Von Monika Hettich-Marull

Mönchweiler. Gisela Eberhard ist entspannt und tut, was sie gerne tut – sie strickt. Das macht sie aber nicht zu Hause im Wohnzimmer, sondern in der Gemeinschaftsschule Mönchweiler. Mit dabei sind sieben Schülerinnen der GMS in einem Kurs.

Gisela Eberhard bringt den jungen Mädchen bei, wie man strickt, gibt Tipps, korrigiert und hilft – und das macht ihr richtig Spaß. Die Mädchen nutzen die Zeit, um zu plaudern und zu erzählen, während die Nadeln klappern.

Eberhard hat beschlossen, sich für die offene Bürgerschule in Mönchweiler zu engagieren und ihr Wissen zur Verfügung zu stellen. Fragt man Lea-Patrice, Lisa, Marlene, Miriam, Anna, Anesa und Amelie – sie finden das Angebot einfach Spitze. Gisela Eberhard ist nicht die Einzige, die sich im Rahmen der offenen Bürgerschule engagiert, wie Konrektorin Petra Conrad berichten kann. Der Elektronikkurs von Harald Apelt, der sein Wissen als ehemaliger Dozent für Video- und Fernsehtechnik und Leiter der Technikerschule der Firma SABA schon seit langem erfolgreich einbringt, ist ausgesprochen gefragt. Nach den Ferien steigt Erika Götz in der Schule mit einem Nähkurs in die Gestaltung der Nachmittagskurse ein. Sie hat schon beim Zirkusprojekt der Schule ihr Können bei der Instandsetzung der Kostüme unter Beweis gestellt.

Die offene Bürgerschule ermöglicht der GMS Mönchweiler vielfältige Unterstützung von den Menschen, die auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen können. Im Rahmen des Jugendleiterprogramms arbeitet die Schule mit zahlreichen Bürgern, Firmen und Einrichtungen zusammen. Die Angebote sind vielfältig und sprechen ganz unterschiedliche Vorlieben an. Für bis zu 25 Schüler besteht nach den Sommerferien die Möglichkeit, einen Gruppenleiterkurs bei der evangelischen Kirche zu absolvieren. Ziel ist es, nach Abschluss des Kurses in verschiedenen Kirchengemeinden des Dekanats praktische Erfahrungen zu sammeln, um diese im Ganztagesbereich der Schule umzusetzen. Mehrere Kooperationen – unter anderem mit der Firma Weißer und Grießhaber und der Nachsorgeklinik Tannheim – laufen seit Jahren erfolgreich und sind wichtige Säulen des Bildungsangebots an der Schule. Ob als Lesemama in der Leseförderung, ob als Hilfe im Schülerbistro oder bei der Hausaufgabenbetreuung – die Schule braucht viele Bürger. Und auch im Kursbereich ist man immer auf der Suche nach neuen Angeboten. Im Moment werden außerdem im Rahmen des Jugendbegleiterprogramms 55 Wochenstunden geleistet. Externe Experten werden hier für Arbeit bezahlt, die nicht alleine ehrenamtlich zu leisten ist.