Anwohner beschimpft Scheerer / Anordnung der Parkplätze beim Kinderhaus noch offen

Mönchweiler (mhm). Eigentlich hatte die Diskussion um den Standort und die Verkehrsanbindung des geplanten Kinderhauses in Mönchweiler bereits einen befriedigenden Abschluss gefunden: Einstimmig gab der Gemeinderat am Mittwoch grünes Licht für die Offenlage des Bebauungsplans.

Daraus ersichtlich: Das Kinderhaus wird dort gebaut, wo es nach dem Wettbewerb auch geplant war. Von einer Verlegung nach Norden oder gar auf die Fläche vor der katholischen Kirche sieht man ab, mehrere Varianten der Parkplatzanordnung werden geprüft, hier ist noch keine Entscheidung gefallen.

Florian Krentel vom Büro Fichtner gab Auskunft zur verkehrstechnischen Untersuchung. Eine unbedachte Äußerung von Bürgermeister Friedrich Scheerer führte jedoch nach der Abstimmung zu einem Eklat. Scheerer hatte auf die Frage eines Gemeinderates nach einer bestimmten Variante verneint, dass diese nach dem vorhergehenden Beschluss noch möglich sei. Für einige Zuhörer war somit die ungeliebte Anordnung der Parkplätze betoniert und ihr Empfinden für Demokratie empfindlich gestört. Der Gemeinderat lasse sich von Bürgermeister Friedrich Scheerer vorführen, war zu hören.

Ein Anwohner des Schulwegs verlor völlig die Contenance, beschimpfte Bürgermeister Scheerer, bewarf den Gemeinderat mit einem Kugelschreiber und verließ wutentbrannt den Raum. Ihm folgte Gemeinderat Günter Rosenfelder.

Hätten beide noch wenige Minuten gewartet, hätte sich alles aufgeklärt. Die Aussage von Bürgermeister Scheerer war falsch – mit dem Entscheid für den Standort hat sich die Gemeinde keinerlei Möglichkeiten in Bezug auf die Anordnung der Parkplätze verbaut. Das Gebäude könne, so Henner Lamm von der kommunalPlan GmbH, durchaus innerhalb des Baufensters verschoben werden. Ausgeschlossen wäre durch den Entscheid, dass das Kinderhaus zum Beispiel bei der katholischen Kirche gebaut werde.

Der Gemeinderat möchte nun, dass das Baufenster möglichst groß ausgeprägt ist, um sich nichts zu verbauen. Außerdem wird der Schulgarten in die Planung aufgenommen, um sich verschiedene Varianten offen zu halten.

Beschlossen wurde auch, die durch das Grundstück laufende Fernwärmeleitung zu verlegen. Mit den Stadtwerken VS wurden die entsprechenden Modalitäten dazu geklärt. Die Kosten belaufen sich auf rund 46 000 Euro, die Hälfte davon, 23 000 Euro, hätte die Gemeinde zu tragen.