Die neue Lagerhalle ist bereits fertiggestellt. Foto: Schwarzwälder-Bote

Siedle-Tochter K+E hat ihren Kundenstamm nachhaltig erweitert

Mönchweiler. Die zur Siedle-Gruppe gehörende K+E Kunststoff- und Elektrotechnik GmbH erzielte nach eigenen Angaben 2014 ein Umsatzplus von fast 40 Prozent.

Das mittelständische Unternehmen mit 110 Mitarbeitern produziert am Standort Mönchweiler Spritzgussteile aus Kunststoff. Der Spezialist für Formteile aus Hochtemperaturwerkstoffen erreichte im vergangenen Jahr einen Umsatz von knapp 15 Millionen Euro, das waren 4,2 Millionen Euro mehr als 2013, heißt es in der Pressemitteilung.

Geschäftsführer Arnold Klausmann betont, dass der Zuwachs nicht auf einmaligen Effekten beruhe: "Unsere Umsatzsteigerung ist nachhaltig. In den vergangenen Jahren haben wir unseren Kundenstamm deutlich ausweiten können. Wir sind heute viel stärker diversifiziert als noch zur Jahrtausendwende. Besonders im Automotive-Bereich haben wir kräftig zugelegt. Die Automobilbranche setzt auf Leichtbau. Das kommt uns zugute, denn es bedeutet: Strapazierfähige Kunststoffe verdrängen Metall."

Die Produkte des Unternehmens werden aus Duroplasten und Thermoplasten hergestellt. Das sind besonders hitzebeständige Kunststoffe, wie Epoxidharze oder Peek. Die Bauteile und Komplettprodukte werden in vielen Branchen benötigt: im Automobilbereich ebenso wie in der Elektro- und Halbleitertechnik, der Gebrauchsgüterindustrie und der Medizintechnik.

"Zahlreiche Kunden sind K+E schon seit vielen Jahren treu. Neukunden gewinnt K+E meist durch Empfehlungen", heißt es im Pressetext. Dabei spiele das Portfolio des Unternehmens eine entscheidende Rolle – in der Fertigung wie in der Entwicklung. "Wir verstehen uns im doppelten Sinn als Partner unserer Kunden. Wir sind nicht nur Produzenten, sondern auch Dienstleister. Viele Bauteile entwickeln wir in individueller Beratung gemeinsam mit unseren Kunden", erklärt Klausmann. Er ist stolz darauf, dass aus solchen Kooperationen mehrere angemeldete Patente resultieren.

Die kombinierte Verarbeitung verschiedener Hochtemperatur-Kunststoffe mit Metall im selben Bauteil sei eine besondere Stärke des Unternehmens. Damit habe es sich deutschlandweit einen Namen gemacht und sei führend in diesem Bereich.

Der Kunststoff-Spezialist wächst aber nicht nur in Zahlen auf dem Papier, sondern auch ganz real. Die neue Lagerhalle ist bereits fertiggestellt, eine neue Produktionshalle soll in wenigen Monaten folgen. "Mit den neuen Gebäuden erhöhen wir nicht nur unsere Kapazität, sondern schaffen auch kürzere Wege und optimieren auf diese Weise die Logistik. Mit anderen Worten: Wir sind fit für die Zukunft", erklärt Klausmann.

Die K+E Kunststoff- und Elektrotechnik gründete Horst Siedle 1977 als Unternehmen der Siedle-Gruppe. Zur Gruppe gehören außerdem Siedle in Furtwangen, führender Hersteller für Gebäudekommunikation, der Sensorhersteller Novotechnik in Ostfildern sowie die Firma Contelec im schweizerischen Biel, die Sensoren für die Weg- und Winkelmessung produziert.