Thomas Sanna (von links), Gunther Kratt, Christian Haas und Aldo Sanna werden vom Angelverein Mönchweiler ausgezeichnet. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Angelverein: Probleme am idyllischen Wolfsteich / Hauptversammlung

Von Monika Hettich-Marull

Mönchweiler. Bevor die Mitglieder des Angelvereins Mönchweiler auf die Jagd nach dem größten Fisch gehen können, steckt eine Menge Arbeit und Engagement in der Pflege und dem Erhalt der Fischgewässer Mönchsee und Wolfsteich.

Das wurde bei der Jahreshauptversammlung der Angler deutlich. Mit der Sanierung des Wolfsteichs, der Anbringung einer Regenerationsanlage und der umfangreichen Umgestaltung und Sanierung der Uferbereiche hat der Angelverein ein Kleinod geschaffen.

Bürgermeister Friedrich Scheerer dankte den Aktiven im Namen der Gemeinde für die außergewöhnlichen Anstrengungen der vergangenen Jahre. Etwas mehr Teilnehmer hätte man gerne beim gemeinsamen Angeln an den beiden Teichen. Während beim Anfischen im April mit immerhin 17 Teilnehmern noch von einer gemeinsamen Aktion gesprochen werden konnte, sind die Termine im Sommer sehr schlecht besucht.

Ein voller Erfolg war wieder der Fischerhock – selbst das Wetter hatte ein Einsehen und hielt mehr, als es versprochen hatte. Dragen Mesarek wurde beim Königskettenfischen als Sieger gekürt – er hatte den anderen Teilnehmern keine Chance gelassen. Arbeitsleiter Jörg Kammerer freute sich über viele fleißige Hände bei den Arbeitseinsätzen – die er auch dringend benötigte. Pech hatte man mit der neuen Regenerationsanlage: Ein Blitzschlag beschädigte den Motor, der musste ausgetauscht werden. Kassierer Werner Müller konnte über einen fast ausgeglichenen Haushalt berichten.

Bei vielen Aktivitäten und Arbeiten sind auch immer die Jungfischer mit dabei. Patrick Boog gab einen Rückblick auf deren Aktivitäten im vergangenen Jahr. Für zehn Jahre Vereinstreue wurden Aldo Sanna, Thomas Sanna und Christian Haas geehrt. Gunther Kratt erhielt für seine Arbeit als Vorsitzender eine Auszeichnung.

Mit Arbeitseinsätzen ökologisches Gleichgewicht verbessern

Kormorane, Bisamratten – die Fischbestände der Angelreviere des Angelvereins sind natürlichen Fressfeinden ausgesetzt. Gewässerwart Frank Landerer hat jedoch noch ganz andere Störenfriede im Visier. Jährlich wenden die Verantwortlichen des Angelvereins unzählige Stunden auf, um das ökologische Gleichgewicht an den Weihern zu verbessern, um naturnahe Rückzugsgebiete für Vögel, Amphibien und natürlich Fische anzulegen und die Uferbereiche zu hegen und zu pflegen. Das Gelände am Wolfsteich wird, gerade weil es so idyllisch ist, von vielen Menschen als Ziel von Spaziergängen genutzt, da lässt es sich gut verweilen. Doch immer mehr verkommt der Uferbereich zur Hundetoilette. Noch viel mehr bringt ihn und seine Vereinskollegen allerdings das Verhalten einer Gruppe "Hundetrainer" auf die Palme. "Die wohl zur Jagd trainierten Hunde sollen in unser Seerosenbecken gelassen werden". Das läuft den Bestrebungen der Angler völlig zuwider. "Wir haben sogar schon totgebissene Jungenten gefunden", klagt Landerer. Für ihn steht außer Frage, dass das Seerosenbecken auf jeden Fall für die Hunde tabu sein muss. Gespräche mit den Verantwortlichen haben bislang zu keinem befriedigenden Ergebnis geführt. Doch auch private Hundehalter lassen ihre Tiere ohne Leine laufen und im See baden. Landerer hofft nun, dass die Gemeinde hier mit einer Leinenpflicht eingreifen kann und Verbote ausspricht. Bürgermeister Friedrich Scheerer muss jedoch zunächst abklären, welche rechtlichen Möglichkeiten für die Gemeinde gegeben sind.