Der Berichtsentwurf für die Lärmaktionsplanung liegt vor – die Gemeideräte werden noch viel darüber sprechen. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Maßnahmen zur Lärmminderung in Mönchweiler im Gemeinderat vorgestellt / Bürgergespräch über Aktionsplan

Von Monika Hettich-Marull

Mönchweiler. Vor einem Beschluss über die detaillierte Formulierung der Lärmaktionsplanung in Mönchweiler soll es ein einstündiges Bürgergespräch geben. Der Gemeinderat sieht darin die beste Möglichkeit, die Bürgerschaft noch einmal an dem wichtigen Thema zu beteiligen.

Roozbeh Karimi vom Büro Möhler und Partner stellte die Ausarbeitung der Maßnahmen zur Lärmminderung in der Gemeinde den Ratsmitgliedern vor. Die Empfehlungen der Fachingenieure waren aufgrund einer Lärmkartierung der betroffenen Verkehrswege ausgearbeitet worden. Dabei hatte man von Beginn an die betroffenen Bürger in den Prozess eingebunden.

Die allgemein möglichen und die für Mönchweiler zugeschnittenen Maßnahmen wurden von Karimi detailliert vorgetragen und sollen in ein strategisches Planwerk einfließen, das einen Maßnahmenkatalog für die nächsten fünf Jahre vorschlägt. Dabei machte Karimi klar: Nur realistische Maßnahmen, die gesetzlich umsetzbar sind, machen bei einer Beantragung bei den entsprechenden Behörden auch Sinn.

Hauptproblem in der Gemeinde, das war schnell erkannt, sind die stark befahrene Bundesstraße B33 und die Ortsdurchfahrt Hindenburgstraße. Hier sieht die Ausarbeitung von Karimi auch das größte Potential für eine Lärmreduzierung und somit für eine Entlastung der betroffenen Anwohner. Keine Frage, mit Temporeduzierung ist schon sehr viel gewonnen. So zeigen die vorgestellten Zahlen, dass eine Geschwindigkeitsreduzierung von 50 auf 30 Stundenkilometer auf der Hindenburgstraße und eine Schallschutzwand an der B 33 die optimale Reduzierung für alle Betroffenen bringen würde. Die Schallschutzwand sollte eine Höhe von rund drei Meter haben und im Verlauf der Wohnbebauung ohne Lücke durchgezogen werden. Aus welchem Material die Wand bestünde, blieb offen. "Hier gibt es so viele Möglichkeiten. Das muss – falls diese Maßnahme in Erwägung gezogen wird – intensiv beraten werden", erklärte Karimi. Dagegen ließe sich eine Geschwindigkeitsreduzierung in der Hindenburgstraße – einmal abgesehen von der Hürde der Genehmigung durch die zuständigen Behörden – relativ einfach umsetzen. Natürlich müsse man mit einer Straßenraumgestaltung mit optischem Rückbau der Straße die Einhaltung der Begrenzung erleichtern.

Pascal Polaczek warb dafür, die herausgearbeiteten Maßnahmen in die Bevölkerung zu transportieren – ansonsten fehle es womöglich an der Akzeptanz. Seitens der betroffenen Bürger gibt es noch viele weitergehende Vorschläge und Wünsche. Dazu Karimi: "Da müssen sie vorsichtig sein, dass ihnen nicht der gesamte Lärmaktionsplan aufgrund einer nicht realistischen Forderung ins Leere läuft", erklärte Karimi.

In allen Teilen des Plans steht natürlich auch die Frage nach den Kosten im Raum, die je nach Zuschusslage variieren können.