Gemeinschaftsschule führt Märchen-Mix auf

Von Monika Hettich-Marull

Mönchweiler. "Stress im Zwergenland" erlebten am Mittwoch und Donnerstag Eltern, Freunde und Grundschüler in der Gemeinschaftsschule in Mönchweiler.

Im Theaterkurs von Lehrerin Cornelia Reiser hatten sich Schüler aus den Klassen fünf und sechs über viele Wochen auf den großen Auftritt vorbereitet. Eigentlich kennt das Märchen von "Schneewittchen und die sieben Zwerge" jedes Kind – doch was da im Zwergenhaus tief im Wald vor sich ging, das steht in keinem Buch.

Die Zwerge Berti, Rolli, Tollo, Heini, Andi, Otto und Ferdi haben es nicht leicht mit ihrem Schneewittchen. Deren Lieblingsbeschäftigung ist – neben täglicher Schikane für die armen Zwerge – Fernsehen und Schminken. Den Zwergen knurrt der Magen, von dünner Kräutersuppe wird man einfach nicht satt.

Da beschließen die sieben endlich zu handeln und durchforsten ihr Märchenbuch nach möglichen Auswegen aus dem Dilemma. Bald schon zeigt sich, dass Schneewittchen sich nicht beeindrucken lässt: Die böse Stiefmutter – sie versucht Schneewittchen zu vergiften – wird von Karateschlägen niedergestreckt. Der "böse Wolf" aus "Rotkäppchen" soll auf seine alten Tage noch mal ein Mädchen fressen – und scheitert kläglich.

Die Hexe aus "Hänsel und Gretel" kommt nicht an den neu engagierten Bodygards Boxer und Bomber vorbei – jetzt ist guter Rat teuer. Die Zwerge machen sich auf die Suche nach einem Prinzen – und finden ihn schließlich mit Hilfe des Försters im Märchenwald. Prinz Willibald, gerade mit einer Einladung in den Container bei "Big Brother" überrascht, lässt sich überreden und kommt Schneewittchen gerade recht. Sie zieht mit ihrem Auserwählten in den Container und die Zwerge haben endlich ihre Ruhe. Für die Theaterleute noch ein letzter "Vorhang" – dann freuten sie sich gemeinsam über den Erfolg.

Anstrengend waren die Wochen gewesen, in denen man sich gemeinsam nicht nur um Text und Spiel kümmern musste, sondern auch um Kulissenbau, Kostüme und Technik. Der Beifall der Zuschauer und die begeisterten Rückmeldungen waren Lohn für die Arbeit – eine echte Gemeinschaftsleistung.