Aufnahme in Naturschutzgroßprojekt

Brigachtal (kal). Der Gemeinderat stimmte der Aufnahme der Brigachaue in die Förderkulisse des Naturschutzgroßprojektes Baar mehrheitlich unter der Voraussetzung zu, dass sich damit für eine eventuell entstehende Ortsumfahrung keine Hinderungsgründe ergeben.

Über den derzeit aktuellen Planungsstand für das Naturschutzgroßprojekt, und hier ganz speziell über den Suchraum Brigachtal-Achse, informierte Thomas Kring vom Landratsamt. Dabei verwies er darauf, dass ein Kerngebiet noch nicht festgelegt wurde, da dazu die Zustimmung der Gemeinden, Grundstücksbesitzer und Pächter der in Frage kommenden Flächen sowie der Landwirte erforderlich sei.

Mit dem BLHV-Ortsverband seien bereits Gespräche geführt worden, und der habe unter der Voraussetzung zugestimmt, dass mit ihm alle geplanten Maßnahmen abgestimmt werden, nicht auf allen Flächen im Kerngebiet Maßnahmen geplant, und gegen den Willen der Eigentümer oder Bewirtschafter umgesetzt werden.

Anhand eines Plans zeigte der Projektleiter, dass es sich bei dem Suchraum um ein 820 Hektar großes Gebiet handelt, dass sich ab dem Mönchsee bei Mönchweiler um Villingen herumführend über Brigachtal bis kurz vor Donaueschingen erstreckt. Als mögliche Maßnahmen nannte Kring die Ausweisung schützenwerter Gewässerrandstreifen, Reaktivierung von Altarmen sowie die Renaturierung von Teilabschnitten des Bondelbachgrabens und des Talgrabens. Im Zuge des Projektes ist geplant, einen zehn Meter breiten Gewässerrandstreifen auf beiden Seiten der Brigach in das Eigentum des Landes Baden-Württemberg zu überführen.