Bürgermeister Friedrich Scheerer (von links), Landtagsabgeordneter Karl Rombach und Gemeinderat Peter Kaiser kommen in Mönchweiler ins Gespräch. Foto: Hettich-Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Landtagsabgeordneter sieht Gemeinschaftsschule kritisch

Von Monika Hettich-Marull

Mönchweiler. Als Landtagsabgeordneter sieht er es als eine seiner wichtigsten Aufgaben an: Der enge Kontakt mit seinem Wahlkreis und den Gemeinden mit ihren Bürgermeistern.

Karl Rombach von der CDU ist zur Zeit auf Tour und besuchte gestern die Schwarzwaldgemeinde Mönchweiler. Dort erörterte er mit Bürgermeister Friedrich Scheerer und Gemeinderat Peter Kaiser landespolitische Themen, die bis hinunter zur Basis wirken. Rombach stellte unter anderem klar, dass man zwar – ihn eingeschlossen – innerhalb der CDU beim Thema Gemeinschaftsschule nicht in Begeisterung ausbreche, aber denjenigen großen Respekt zolle, die hier eine vernünftige und erfolgreiche Arbeit leisten. Dass Mönchweiler eine funktionierende Schule habe, bleibe unbestritten.

Wie sich die Schullandschaft unter einer "anderen Landesregierung" entwickeln könnte, dazu werde sich die CDU im Land bis 2016 positionieren. Der Gemeinschaftsschule stehe er persönlich jedoch sehr kritisch gegenüber.

Für Rombach gibt es im Schnittpunkt Landespolitik und Kommunen viele Themen, die er gerne direkt anspricht. So wurde am Donnerstag das viel diskutierte Thema Jagdgesetz ausführlich besprochen. Unzählige Zusammenkünfte habe es gegeben – Ende März solle nun das Gesetz intern vorgestellt werden. "Hier prallen ganz verschiedene Meinungen und Interessen aufeinander – hoffen wir, dass wir eine praktikable Lösung finden". Überhaupt sieht Rombach im "Freizeitgebiet Wald" große Interessenskonflikte. Natürlich müsse man die Freizeitnutzer im Wald vernünftig kanalisieren, um Fauna und Flora zu schützen. "Das gelingt jedoch nicht mit immer mehr Verboten und Gesetzen". Man müsse, so Rombach, die Menschen mit Herz und Gefühl sensibilisieren.

Weitere Gesprächsthemen waren die Datenautobahn, das bürgerschaftliche Engagement und der Lärmfaktor B33. Rombach zeigte sich erfreut über das große Engagement, dass viele Mönchweiler Bürger für ihre Gemeinde zeigen. "Die Arbeit von Gruppen oder einzelnen Personen hier sind beispielhaft", empfindet Rombach. Er sehe in seiner Arbeit immer wieder, wie wichtig "das große Lebenswissen" vieler Senioren sei. "Das sollten sie an die jüngeren Generationen weitergeben." Positiv sieht Rombach auch die zahlreichen Arbeitsplätze in Mönchweiler und die finanziellen Rücklagen der Gemeinde. Hier sehe man, dass wirtschaftlich gut gearbeitet werde. "Das entspricht ganz meiner Auffassung", erklärte der CDU-Politiker. Beeindruckend sei, wie schnell die Gemeinderäte in Mönchweiler sich für den Beitritt zum Zweckverband Breitbandversorgung ausgesprochen hätten.

Rombach zog ein durchweg positives Fazit: Die Gemeinde Mönchweiler sei ausgesprochen gut aufgestellt. Er werde auch künftig den direkten Kontakt mit den Gemeinden suchen.