Dramatisch war für die Einsatzkräfte bei dem schweren Unfall vor allem die Rettung des eingeklemmten Kindes. Foto: Eich

Verunglückte Familie befindet sich noch in Klinik. Ermittlungen laufen weiter. Feuerwehr muss Einsatz verarbeiten.

Mönchweiler - Auch einen Tag nach dem schweren Unfall auf der Landstraße in Richtung Königsfeld gibt es noch zahlreiche ungeklärte Fragen. Die verunglückte Familie befindet sich derweil noch in der Klinik.

Doch es gibt trotz der dramatischen Ereignisse auch positive Meldungen. "Die Lage der beiden Kinder hat sich stabilisiert", erklärt Bärbel Schatz, Pressesprecherin der Polizei, auf Anfrage. Der 35-Jährige Vater und seine beiden Kinder (vier und sechs Jahre alt), die aus dem Kreis stammen, waren am Sonntagmittag um 12 Uhr von einem 21-jährigen Golf-Fahrer aus dem Kreis Böblingen gerammt worden. Während beide Fahrer schwer verletzt wurden, bestand bei den Kindern Lebensgefahr. Trotz der leichten Verbesserung sei es laut Schatz für eine vollständige Entwarnung zu früh.

Zahlreiche offene Fragen gibt es indes vor allem noch rund um den Unfallverursacher. Der 40-Jährige führte durch seinen angesetzten Überholvorgang ein Ausweichmanöver des Golf-Fahrers herbei, das letztendlich in dem Unfall endete. Er fuhr zunächst weiter, kam anschließend aber wieder zum Unfallort zurück. Dort wurde sein Führerschein einbehalten.

Ein Sachverständiger muss nun laut Polizei klären, wie weit er gesehen hat und ob er überholen hätte dürfen. "Der rechtliche Vorwurf hängt von den Gesamtumständen ab", kann Schatz die möglichen Folgen für den Mann noch nicht abschätzen.

In diesem Zusammenhang wird weiterhin der Fahrer eines weißen Kleinwagens mit "KN"-Kennzeichen gesucht, den der Mann überholen wollte.

Zeit zum Verarbeiten des schwierigen Einsatzes brauchen derweil noch die Feuerwehrkräfte. "Nicht nur die Rettung des eingeklemmten Kindes war dramatisch, sondern auch, dass am Ende noch Angehörige dazu kamen", erklärt Kommandant Peter Müller. In einer großen Runde hat man anschließend noch über den Einsatz gesprochen, schließlich war dies einer der schlimmsten Unfälle seit langer Zeit. Positiv war für Müller der beherzte Einsatz der Ersthelfer, die anschließend von den Feuerwehrkräften abgelöst wurden. "Es war toll, dass so viele geholfen haben", so der Kommandant.