Kein Grund zur Sorge: Finanziell steht Mönchweiler offenbar gut da. Bis 2018 hofft man, ohne Schulden zu machen, über die Runden zu kommen. Foto: Berg Foto: Schwarzwälder-Bote

Haushalt: Bis 2018 keine Schulden in Sicht / Volumen von 11,254 Millionen Euro

Von Monika Hettich-Marull

Da hatte der Rechnungsamtsleiter doch ein paar schlaflose Nächte: Gebhard Flaigs Ehrgeiz war geweckt, als veröffentlicht wurde, dass der Haushalt für 2016 nicht mehr im laufenden Jahr beraten werden könne – mangels Zeit.

Mönchweiler. Nun hat er es also doch geschafft. Die Zahlen lagen in gewohnt detaillierter und – so der Gemeinderat – gut verständlicher Form vor. Deshalb wurde der Haushalt auch ohne große Diskussionen einstimmig durchgewinkt.

Zu Meckern gab es nichts – angesichts der sparsamen Haushaltsführung und der guten konjunkturellen Lage hat sich die Gemeinde ein beruhigendes finanzielles Polster angehäuft. Das wird allerdings in den kommenden Jahren aufgrund großer Investitionen und vielfältiger Aufgaben sukzessive abgeschmolzen. Dennoch die gute Nachricht: Im mittelfristigen Investitionsprogramm bis 2018 wird die Gemeinde wohl ohne neue Schulden auskommen.

Vorausgesetzt natürlich, dass die wirtschaftliche Lage stabil bleibt, und die Einnahmen weiterhin auf hohem Niveau stehen. Der Haushaltsplan für 2016 beinhaltet Einnahmen und Ausgaben von je 11 254 000 Euro. Der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer liegt laut Steuerschätzung bei etwa 1,586 Millionen Euro, das Gewerbesteueraufkommen wird auf 1,4 Millionen Euro geschätzt.

Ausgabensteigerungen gibt es vor allem bei den Personalkosten – hier schlagen neue Betreuungsformen, die Zusammenlegung der beiden Kindergärten und die Gemeinschaftsschule zu Buche. 2016 gibt es einige bedeutsame Maßnahmen, die die Gemeinde finanziell belasten – im Vermögenshaushalt werden rund 3,7 Millionen Euro für die unterschiedlichsten Projekte eingestellt. Dabei sind natürlich die großen Bauvorhaben Kinderhaus und Betreutes Wohnen besonders berücksichtigt.

Für die Erweiterung der Gemeinschaftsschule sind noch Haushaltsreste vorhanden. Für die Erschließung des Baugebiets "Bockschlor" wurden 200 000 Euro eingestellt, für die Inlinersanierung des Zuleitungssammlers 100 000 Euro. 200 000 Euro sind für Grundstückserwerb vorgehalten, 100 000 für eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Schulerweiterung. Rechnungsamtsleiter Flaig erhielt für seine Aufbereitung der Haushaltszahlen und die Haushaltsführung ein dickes Lob durch den Gemeinderat.